Im Herz des Waldes tönt ein Horn,
ist doch dem Wild kein Segen,
wenn über Kimme, über Korn
des Jägers Blicke fegen
Zur wilden Jagd, im bunten Tann,
selbst graue Vögel singen,
schweigt still, so hört ihr dann und wann
den Specht den Schnabel schwingen
Von Ast zu Ast und hoch hinauf,
entgleisen frische Brisen,
das Haar stellt sich dem Waidmann auf,
doch kann's ihn nicht verdrießen
Sein Johlen scheucht die Wesen hoch,
die tief im Moos sich bergen,
die Hunde harren stur dem Joch,
dem Schwein das Fell zu gerben
So mancher gibt sein Leben nur,
des Keilers Blut zu lecken
und saftig glänzend mahnt die Spur
zu Vorsicht wilde Recken!
Auf kühlen Wangen sprießt alsbald
vital erregte Röte,
aus manchem Lauf ein Blattschuss hallt,
verheißend helle Nöte
Ich warte sehnlichst auf den Knall,
der diesen Tag beendet,
das Blatt sich, in des Ebers Fall,
zum Guten nicht mehr wendet
Was von den Kötern übrig ist,
verteilt sich um die Beute,
man kläfft, man sinnt auf böse List
und heult im Sog der Meute
Zur Freud´ der Mannen quiekt das Schwein
wohl in den letzten Zügen,
noch stimmt nicht jeder Waidmann ein,
die Zeichen mögen trügen
Es rauscht das Blatt, ein Rüde hinkt,
mein Blick schweift in die Ferne,
darauf, dass NOCH ein Schuss erklingt,
verzichtete ich gerne
(C) Lars Abel