Gedichte über Gemeines (Seite 317)

Königspest

Es gibt eine schwere Krankheit,
Die trifft man bei Habgier an,
Infiziert wird nur ein Reicher,
Er nur sie bekommen kann.

Denk an Immobilienhaie,
Sie verschlingen Hof und Haus,
Doch im Innern sie vermodern,
Werfen sie die Gräber aus.

Bomben bauen, das macht Laune,
Geld verdienen noch viel mehr,
Denn in solchen kranken Hirnen
Tobt das Pestilenzenheer.

Essen müssen alle Menschen,
Billig soll der Fraß auch sein,
Deshalb mischen Halsabschneider
Auch den Abfall mit hinein.

Ja so sind die Kapitalen,
Für sie zählt nur der Profit,
Geld allein macht sie erst glücklich,
Reich zu sein ist exquisit.

Es gibt eine schwere Krankheit,
Die nennt man die Königspest,
Superreiche Parasiten
Gibt man irgendwann den Rest.

(c) R.P. 2011

friesische Vermählung in hohem Alter

"Denn lot wi datt mol scheppern!"

zu weiter Kussabstand

"So, Sie dürfen die Braut jetzt küssen!"
"Tööf mol Meta, ojo, mien Brems, kiek an!"
Man wollt nicht ganz verzichten müssen,
dann"rumms", ein Rollator am andern dran.

ein Restaurant direkt am Meer

ganz nach Wunsch des Gastes

"Ja Herr Ober, ich nehme Austern!"
"Aber mit Bemerkung, nur ganz frische!"
"Und eigens zubereitet ja, hausintern!"
Man bracht ne Schale dann zu Tische.

Die Schal war leer, zudem ne Karte,
mit rot eingekreisten schon Gebieten
und einem Kreuz, was drauf ausharte.
"Hier könn Sie Gummistiefel mieten!"

Vorsicht Mist !

Schwer wie ein Stein
ist mein rechter Fuß,
kann tanzen kein Tango
und keinen Blues.

Der Stein so schwer
wie ne Kokosnuss ist
doch was ich noch kann,
ist schreiben heut´ Mist.

Er stinkt bis zum Himmel
petzt eure Nasen gut zu
dagegen riecht wie Parfüm,
der Kot einer Kuh.

Ich hab´s euch versprochen,
mein Gedicht ist heut´ Mist
wer dran gerochen
selber schuld ist.

Gedichte über Gemeines - Seite 317

Königspest

späte Vaterschaftszweifel

friesische Vermählung in hohem Alter

ein Restaurant direkt am Meer

Vorsicht Mist !