Gedichte über Gemeines - Seite 316

Unter die Haut der Arzt die Spritze setzt,
subcutan, so heißt das jetzt,
dann Schmerzen lebe wohl
es ist alles wieder cool

Das Subcutane Tattoo ist eine Wucht
dazu eye-catcher werden ausgesucht
bestimmte Stellen eignen sich gut
Tattoos sprechen von Liebe und Mut

Von echter Leidenschaft
und Stärke, nur gut
Tattoos zeigen auch schon Tiere
für den Vorzeigekörper eine Zierde

Auch viele Sportler nützen die Freizeit
zum Verzieren
mit Tattoos ihre blanke Nieren
und andere freie Reklamereviere

Es finden sich überall Tattoos
es gibt keine Tabus,
doch langsam wird es schwer
es gibt wenig freien Platz dafür mehr,

Doch, am Ende, wie süß und fein
ein kleines Tattoo passt immer hinein

Kennst du das Gefühl denn auch,
Dir ist so, als platzt der Bauch,
Stechend dringt ein tiefer Schmerz
Wie ein Messer unters Herz.

Übel ist dir, schwindlig, schlecht,
Glaubst zu sterben regelrecht,
Ständig bist du sprungbereit
In der Angelegenheit.

Du spürst, wie’s den Darm zerreißt,
Dass du in die Hose scheißt,
Während du darüber motzt,
Wird die Galle ausgekotzt.

Montezumas Rache eint,
Was der Teufel gut gemeint,
Ist die Quälerei vorbei,
Sagst du gerne ihr good bye.

(c) R.P. 2013

Es gibt eine schwere Krankheit,
Die trifft man bei Habgier an,
Infiziert wird nur ein Reicher,
Er nur sie bekommen kann.

Denk an Immobilienhaie,
Sie verschlingen Hof und Haus,
Doch im Innern sie vermodern,
Werfen sie die Gräber aus.

Bomben bauen, das macht Laune,
Geld verdienen noch viel mehr,
Denn in solchen kranken Hirnen
Tobt das Pestilenzenheer.

Essen müssen alle Menschen,
Billig soll der Fraß auch sein,
Deshalb mischen Halsabschneider
Auch den Abfall mit hinein.

Ja so sind die Kapitalen,
Für sie zählt nur der Profit,
Geld allein macht sie erst glücklich,
Reich zu sein ist exquisit.

Es gibt eine schwere Krankheit,
Die nennt man die Königspest,
Superreiche Parasiten
Gibt man irgendwann den Rest.

(c) R.P. 2011