Gedichte über Gemeines - Seite 29

Unser Hof ist nicht sehr groß,
doch dort ist der Teufel los.
Bevor die Hühner Eier legen,
muss sich erst der Hahn bewegen.
Außer in der Mittagsstunde,
dreht er deshalb seine Runde.
Und damit ihn alle sehen,
ist er fleißig dort am Krähen.
Darum sagte meine Frau:
„Geh mit ihm zur Geflügelschau,
am Anschlag habe ich gesehen,
es gibt auch ein Hähne krähen.“
Gestern nun in aller Frühe
fing den Hahn ich mit viel Mühe,
wusch und putzte ihn gar fein,
schob ihn in den Käfig rein.
60 Hähne waren es beim Krähen,
doch unser hat nur zugesehen.
Kein Kikeriki konnte man hören,
ihn schien alles hier zu stören.
Am Abend war dann Preisverleihung,
ich bat die Jury um Verzeihung.
Der beste Hühner-Schreihals hier
bekam als Sieger ein Fass Bier.
Und wir bekamen als Trostteilchen
für den Hahn das goldene Beilchen.
Und wie wir so nach Hause gehen,
fing der Bursche an zu krähen.
Doch als Lohn für seine „Mühe“
ergibt er morgen eine Brühe.

09.06.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Was wurd nicht alles schon geschrieben,
Dass Frauen alle Schuhe lieben.
Und wird ein eigenes Haus geplant,
Ihr habt es sicherlich geahnt,
Gibt es ein Zimmer, nur mit Schränken,
Was rein soll, könnt ihr euch wohl denken.
Nur Damenschuhe soll`n da rein,
Für Herrenschuhe viel zu fein.

Wir können lernen von den Frau`n,
Wenn wir in unsren Schuhschrank schaun.
Liegen da nur rund fünf Schuhe,
Bringt uns das selten aus der Ruhe.
Erst nach ungefähr drei Tagen,
Will ich einen Schuhkauf wagen.
Ich schlüpfte in die alten “Treter”
Und bin dann, eine Stunde später,
In einen Laden, riesengroß:
Wo finde ich die Schuhe bloß?

Überall in deutschen Landen,
Die Damen schnell das Schuhhaus fanden.
Vom Eingang bis zur letzten Ecke,
Ich nur Damenschuh entdecke:
High-Heels, Pumps und Stiefeletten,
Ballerinas, Sportschuh, Pantoletten,
Flipp-Flopps, Slingbacks, Overknees,
Klingen gut, sind aber fies.

Nach gefühlten hundert Schritten,
Muss ich dezent um Hilfe bitten.
Keine Schuhe für den Herrn,
Doch ein Abbruch liegt mir fern.
Ich hab mir reichlich Zeit genommen,
Um endlich Schuhe zu bekommen.

Treppe rauf, Etage zwei,
Selbst für sie ist was dabei.
Schnaufend kam ich oben an,
Doch ich hatte keinen Plan.
Sandalen sollte ich mir kaufen,
Im Sommer kannst du damit laufen.
Die Auswahl, die war riesengroß,
Welche nehme ich denn bloß?
Ich wollte sie ja ignorieren,
Um niemanden zu provozieren.
Ich wurde magisch angezogen,
Alles andre wär gelogen.
Bunte Farben, dicke Sohle
Und alles für ganz wenig “Kohle”.

Das weiße Preisschild war noch dran,
Ich behielt sie trotzdem an
Und trage sie jetzt jeden Tag.
Meine Frau traf fast der Schlag:
So gehe ich mit dir nicht weg.
Jetzt erfüllen sie den wahren Zweck.

Und die Moral von diesen Zeilen,
Beim Schuhkauf sich beeilen,
das kann böse Ärger geben,
bei manchen für das ganze Leben.

sie arbeiten am Laufsteg nur
erleben hier das Leben pur,
ja Model sein ist furchtbar schwer
für diesen Job sie Leiden sehr.
Das Leben lieben immer bunter
doch unbewußt sie stürzen runter.
Ja hier regiert die Magersucht
zu Dick ,und du wirst nicht gebucht.
45 kg und noch groß
was soll der Modewahn denn boß,
wenn sie dann übern Laufsteg stacksen
man hat dann Angst---halten die Haxen
viel dieser Mädels kleine Tittchen
und sehen oftmals aus wie Flittchen.
Viel Haut und wenig Stoff muss sein
Designer steckt viel Geld dann ein.
Man geht dann nach der Modenschau
mit andern aus bis man dann blau
manch eine brauch noch dann ein Schuss
und dann ist auch mit Modeln Schluß.
Sehr viele gehen hier zu Grunde
und nur in allerletzter Stunde
wird auch die Industrie verstehn
wir wollen Models , keine Geister sehn....

M.Aubart 08.12.2007