Gedichte Über Geist (Seite 38)

Die Krümmung der Raumzeit

In den Spiegeln des Kosmos
Reflektiert
Meine Stimme
Überall
Innerhalb des Ur-Hologramms
Sodass ich mich höre
Und die Gedanken
Allerorten
Sichtbar werden
Diese leuchtenden Punkte
Bilden
Nach und nach
Ein Neues Bewusstsein
In jeder Zelle
Des erwachenden Lebens
Ohne Vergangenheit
Und
Ohne Zukunft

Die Luftbeere, die eine Erdbeere sein möchte (Kindergedicht)

An einem kleinen Strauch im Wald
Wächst eine Frucht - und sie sagt: "Halt!

Keiner kann mich sehen, das finde ich nicht fair!
Unsichtbar zu sein - das will ich jetzt nicht mehr!

Ich bin nur Luft an diesem Strauch,
So wie im Dunst und wie im Rauch.

In keine Form pass' ich hinein.
Ich bin kein Hut und auch kein Stein.

Mein Körper hat nicht eine Seite,
Keine Länge, keine Höhe, keine Breite.

Erwas Farbe wär' nicht schlecht, leuchtend rot und wunderschön.
Und nicht gesteift und nicht kariert und auch nicht Schwarz - nur aus Versehen.

Drum wird es Zeit für mich zu handeln,
Ich muss mein Äußeres verwandeln.

Das ist alles, was ich hier begehre:
Dann sieht man mich am Strauch -
Als süße, reife Beere!"

Quelle

Schönheit
Durchdringt kraftvoll
Alle Wesen
Vereint in einem Tropfen
So groß wie die Erde
Und so klein
Wie ihre Geschöpfe
Im Meer des Lebens
Träume
Erwecken unberührte Gedanken
Zu ungeahnten Taten

Ach ja

Ach ja

Ach ja, ich komme gern zu Dir,
Denn Du kannst so gut unterhalten.
Dann spür' ich Hoffnung noch in mir,
Kann meinen Seelengleichklang halten.

Solche Kontakte, die sind rar,
Anderswo liegt man auf Lauer.
Da fühl' ich mich recht sonderbar:
Vereinnahmung verursacht Trauer!

Bei Dir wird der Hrizont geweitet:
Gespräche nehmen die neue Wendung,
Weil Wissen wird mir ausgebreitet,
Wo Geist sich aufschwingt in die Sendung.

Von daher ist's mir stets Gewinn
Mit Dir beim Weine zu parlieren,
Denn da erkenne ich hohen Sinn,
Mit dem wir die Gespräche führen.

©Hans Hartmut Karg
2023

*

MITTWOCH

Nun geht es durch die Wochenmitte
Der WODAN lenkt heut' uns're Schritte
Ein Geisteshauch mag uns berühr'n
und uns zu Neuem inspirier'n

Was uns erregt, was uns ergreift
das nährt und schult auch uns'ren Geist
Sich hinzugeben an die Welt,
ist das, was heute wirkt und zählt

Als Unglückstag war er bekannt
und wurd' dem Gotte aberkannt
Wir kehr'n zur Weisheit doch zurück,
zum schlichten Sein im Augenblick

Der Mittwoch ist eigentlich der Wodanstag, englisch: Wednesday. WODAN ist der Gott der Erregung und Ekstase mit schamanischen Wurzeln. Die Erregung kann sowohl inspirativ (poetisch) wie auch emotional (wütend) sein. Beides zusammen ergibt Magie. Doch man fürchtete christlicherseits die Macht des alten Allvaters und dessen Konkurrenz zum neuen Vatergott. Deshalb wählte man den neutralen Namen 'Mittwoch', die Mitte der Woche - gerechnet ab Sonntag. Der Tag, der eigentlich dem weisen und höchsten Gott gewidmet war, geriet so in den 'Schatten', zu einem Unglückstag. Die Läden waren nachmittags geschlossen, manche fasteten sogar.

Gedichte Über Geist - Seite 38

Die Krümmung der Raumzeit

Die Luftbeere, die eine Erdbeere sein möchte (Kindergedicht)

Quelle

Ach ja

MITTWOCH