Gedichte über Gefühle - Seite 2025

Ich vermisse dich
Warum nur?
Du liebst mich nicht.
Du brauchst mich nicht.
trotzdem vermiss' ich dich.

Vermisse, wie du mich anlächelst,
wie du mich berührst.
Vermisse deine Nähe,
deine Worte (Sprache),
vermisse,
wenn du sagst:
"Ich hab' dich vermisst." 05/2009

Schüsse und Schreie – ganz in der Näh',
und im Westen leuchtet ein Fenster;
vor dir schreckt was auf: der Feind? Ein Reh?
und manchmal siehst du schon Gespenster.

Stimmen – du verstehst kein einziges Wort,
durch deine Träume marschieren Armeen.
Krieg trieb dich aus deiner Heimat fort -
Krieg – darüber Jahre vergehn.

Ein Dach übern Kopf, für die Kinder Brot,
ist alles, was du noch verlangst;
innerlich bist du gestorben, längst tot,
und trotzdem packt dich die Angst

vor denen, die dir missgönnen,
was dich noch am Leben erhält:
Hoffnung - in Frieden leben zu können
und frei zu sein auf dieser Welt!

Ich laufe um zu leben,
ich bleibe um zu geh'n,
mach Licht an und dann schließ ich
die Augen um zu seh'n.
Wer nahm uns unsre Träume
und raubte unser Glück,
ich laufe um zu finden,
dann forder' ich's zurück.
Bis dahin musst du warten,
bis dahin bleib ich hier,
du bleibst ein Teil des Lebens,
für immer tief in mir.