Gedichte über Gefühle - Seite 2022

Mozart

©Hans Hartmut Karg
2017

Man wollte immer viel von ihm,
Man sparte nicht mit Komplimenten.
Er kämpft' mit offenem Visier,
Da wollten manche ihn gar schänden.

Wer eine Weste würdig trägt,
Den heiligen die Musikbrüder.
Werden sie dann hinweggefegt,
Wird diese Welt dadurch nicht müder?

Er konnte schöne Musik wählen,
Mit Frohsinn er die Menschen sah.
Damit durfte er kurz beseelen
Die Welt, die seinem Klangbild nah.

Sein Komponieren ist verflossen,
Doch manche Brüder sind nicht ehrlich:
Sie haben längst bei ihm genossen,
Was angeblich verrucht, gefährlich.

So wurde oftmals er verraten,
Für Duldsamkeit gar denunziert.
Dabei hat er mit guten Taten
Uns gern zur Freude hin geführt.

Manch' Fatalist zerstört im Wahn
Was er bei anderen nur tadelt.
Mozart ist Bruder, Musikmann,
Der mit der Sonne Menschen adelt.

*

Der ist ziemlich hoch anzusiedeln.
Am liebsten würde ich fröhliche Lieder fiedeln.
Ich kann das eigentlich gar nicht richtig beschreiben.
Zumindestens so, das es in Erinnerung kann bleiben.

Aber ich werde es mal versuchen.
Eigentlich kann man kein Ticket ins Glück buchen.
Aber in diesem Zug scheint ein Platz reserviert zu sein.
Hallo Glück! Du bist mein.

Das bereits seit vier Jahren.
Dieses Glück muss ich unbedingt bewahren.
Ich bin schon von Job zu Job gesprungen.
Überall habe ich föhliche Lieder gesungen.

Denn jeder dieser Jobs hat mir eigentlich Spaß gemacht.
Aber am Ende hat nur der Arbeitgeber gelacht.
Aber ich konnte immer wieder einen Neuen finden.
Da brauchte ich mich nicht einmal überwinden.

Liebe habe ich auch gefunden.
Mein Herz wird nicht mehr geschunden.
Es ist zwar nur familiäre Liebe aber das ist ja auch schon was.
Heimerziehung erzeugt manchmal sehr viel Hass.

Diesen Hass habe ich aber überwunden,
denn ich habe eine liebe Schwester gefunden.
Sie und ihr Mann helfen mir in jeder Lebenslage.
Die haben an mir nur eine einzige Frage.

Wie sieht es mit Eigeninitiative aus.
Tja da mache ich mir nichts draus,
denn die ist schon immer vorhanden.
Das ich jetzt schon vier Jahre bei ihnen wohne, damit sind sie einverstanden.

Also Glück auf der ganzen Ebene?

Mit nichten!
Auf einer Liebesbeziehung musste ich bis jetzt leider verzichten.

Ein neuer Winter weicht dem kalten Schauer
und mit ihm, hofft man, geht die Trauer,
der kalte Krieg ihn seiner Version zwei,
vielleicht ist das irgendwann vorbei...

Und eine neue Blum' wird für uns blühen,
die Sonne uns aus der Krise führen
die Wärme taut das Herz erfroren,
und's Meer der Schmerzen geht verloren.

Doch immer wird's Winter geben und Kält',
wir müssen's einsehen, so ist die Welt.
So wie es stirbt beginnt's von Neuen,
was können wir tun als uns zu freuen:

über Frieden, über Ruhe, das einfache Sein,
über Tage, an denen wir strahlen und nicht wie Regen wein',
über Hoffnung und Erlösung, an die man glaubt,
so wenig gutes, docht zum Glück gibt's das überhaupt.

Und wenn die Winter kommen,
sind wir wieder voller Trauer und allein,
so haben wir wieder an Erkenntnis gewonnen:
Es wird bald wieder Frühling sein.

Wieder stehe ich im Frühjahrsregen
und es fühlt sich gut und richtig an
und wenn wir's uns mal richtig überlegen:
Es ist gut, dass nicht alles im Reinen sein kann...

...solange wir nicht vergessen
...solange wir verstehen
und in der ganzen Hektik und dem Eifer
versuchen unseren eigenen Weg zu gehen...