Gedichte über Gefühle (Seite 1733)

Wenn ich schlafen gehe..

Wenn ich schlafen gehe habe ich Angst, Angst davor wieder aufzustehen. Ich weiß nicht wieso sie da ist, sie ist es einfach. Sie legt sich wie ein dunkler Schatten über mich und drückt mich hinunter, nimmt mir die Atemluft Ich versuche mich an der Oberfläche zu halten, mich wieder nach oben zu ziehen, doch ich bin nicht stark genug. Ich sinke in ein schwarzes Meer aus Angst und Ungewissheit.

Secunden-Schlaf............

Die Nacht war so Dunkel.
Der Weg war nocht weit.
Ich fuhr mit dem Truck,
hatte keine Zeit.

Der Mond blass am Himmel.
Nebel stieg auf.
Die Augen so schwer,
als laegen Steine darauf.

Ich schaue nach vorne,
Kaffe neben mir.
Da seh ich das Schild,
Letzte Ausfahrt ist hir.

Ich kann nicht mehr Denken.
Ich fahre jetzt raus.
Die Strasse so eng,
kaum passe ich drauf.

Kein Haus ist zu sehen.
Kein Scheinwerfer-Licht,
Nur Kreutze an der Seite,
sonst sieht man nichts.

Kein Mond mehr zu sehen.
Der Himmel ist schwarz.
Das Navi das zeigt mir garnichts mehr an.

Der Truck der wird schneller.
Der Berg der ist steil.
Eine Stimme in mir sagt,
Das kann doch nicht sein.

Du bist falsch abgeboge,
Auf die Strasse des Todes hatts dich hingezogen.

Ich tret auf die auf die Bremse.
Die Augen weit auf.
Die Leitplanke kommt naeher.
Der Stahl grinst mich an.
Ich sehe Totenkoepfe,
haengen daran

Die Bremsen schreien,
Ihr Lied in die Nacht.
Der Auflieger quer,
ich habs noch geschaft.

Eine winzige Secunde hat noch gefehlt,
und ein neues Kreutz,
haette man an die Strasse des Todes gestellt.

Der Tod,
der braucht Secunden nur,
dann kannst du schlafen,
in ewiger Ruh.
f.j.11.06.2015

Nie mehr

Der Kopf ist leer,
Keine Gedanken mehr.
Nun nicht nur sprachlos,
Auch keinen Gedankenstoß.

Alles fühlt sich leer an.
Kein Gedanke mehr dran,
Was ist Vergangenheit,
Tut ja doch keinem Leid.

Sie taten vieles ohne Acht,
Haben nicht nachgedacht.
Doch was zählt das nun?
Was du musst tun:

Froh sein, es ist vergangen!
Nie mehr soll solche Kraft verlangen,
Der selbst nicht so viel hätte,
Würd er in solcher Lage stecke.

Sei stolz auf deine Stärke!
Nutzt sie nur für gute Werke.
Schenk den ein Lächeln der es verdient,
Der dein Wundervolles sieht.

ungeküsste erde

Im schoß meines kopfes nistet der abschied
bald schlüpft der schmerz die natternbrut
wächst auf zur bestie die fleisch zerreisst
nach salz nicht nach blut schmecken meine tränen
kein lebewohl nur ein
voneinander scheiden
wenn der tag sein licht ausatmet

und sehnsucht gibt der nacht die sporen
es bäumt sich die schwarze schnaubend auf
springt gestreckt schweiß an den flanken
über uhrenzeiger
und neuer morgen stützt sich
auf einen zerbrochen traum
humpelt dorthin
wo die schwere erde
vom himmel ungeküsst bleibt

© Anouk Ferez 2015

Getragen

Auf einer Wolke der Liebe.
aus dem Licht hin zu Dir-
meine Seele schmiegte sich an Deine
und meine Liebe in Dein Herz-
wie schnell vergeh'n neun Monate-
Du hast mich getragen, Mama!

Auf einer Wolke der Hoffnung,
aus Dir zu Dir,
meine Seele schmiegte sich an Deine
und meine Liebe in Dein Herz,
wie schnell vergeh'n sechs Monate-
Du hast mich getragen, Mama!

Auf einer Wolke des Kummers,
aus Deinem Licht in Sein Licht,
meine Seele schmiegte sich an Deine
und meine Liebe in Dein Herz,
wie schnell vergeht die Ewigkeit-
Du hast mich getragen, Mama!

Meine Seele schmiegte sich noch an Deine
und meine Liebe in Dein Herz,
Was sind uns Zeit und Ewigkeit-
Ich trag Dich, Mama!

Gedichte über Gefühle - Seite 1733

Wenn ich schlafen gehe..

Secunden-Schlaf............

Nie mehr

ungeküsste erde

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