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Gedichte über das Gedicht - Seite 100


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2022

Es hat begonnen – und doch ist es ein Morgen, wie jeder andere.
Du hast vielleicht Fragen, auf die es keine Antworten gibt.
Du hast vielleicht Ängste, die du nicht verstehst.
Du hast vielleicht Beschwerden, für die du keine Abhilfe kennst.
Du lebst….und weißt möglicherweise trotzdem nicht, wie leben geht.
Es weiß in Wirklichkeit keiner. Auch, wenn er das behauptet.
In dem Moment, in dem dir das bewusst wird, bist du frei.

Neujahr.
Ein Morgen wie jeder andere – der doch ein besonderer Morgen sein kann – wie jeder Morgen.
Einer, an dem du spüren kannst, dass da mehr ist…
Du kannst Grenzen weiter stecken,
dein Feuer wieder anfeuern…

Ich wünsch dir ein Jahr 2022, dass atemberaubend zauberhaft wunderschöne Glücksmomente für dich bereithält.
Ein Jahr, in dem du dir die Augen reibst, weil du gar nicht glauben kannst - was dir an Gutem geschieht...
Ein Jahr, in dem du – falls du gesund bist – vollkommen gesund bleibst.
Sollte das aktuell nicht so sein wünsche ich dir, dass deine Zellen sich erinnern, dass sie in ihrer Grundidee gesund erdacht sind.
Sie können tanzen…..
Wenn sie es tun – schwingen sie im Rhythmus der Schöpfung und tun ihr Möglichstes, um dir einen schönen Lebenstanz zu ermöglichen.

2022 möge ein Jahr für dich sein, das du genießen kannst - in vollen Zügen:
Seine Witterungen, ob Sonnenschein oder Regen,
seine Genüsse, ob Schokolade oder Sinnliches,
seine Launen, ob die der Natur oder der Menschen,
seine Begegnungen, ob die alltäglichen oder die außergewöhnlichen,
seine Chancen und Möglichkeiten,
seine Tage und Nächte,
seine Wärme und Kälte,
sein Lärm und seine Stille…
Alles hat sein Gutes…

Hab einfach ein Jahr, von dessen Art du dir viele weitere wünscht…
Auch dieses Jahr ist wie ein leeres Buch...
Es enthält 365 Seiten - die du beschreiben kannst.

Nimm dir einen Traum,
pflück ihn dir vom Himmel,
halte ihn dir vor die Nase,
erinnere dich an die Zeit,
als du ein Kind warst und an Wunder glaubtest,
halte ALLES für möglich
und geh los….

© A. Namer
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Die Show

Die Slideshow
(Publikumsferne)

Da plant man jahrelang
Nimmt sich zurück
Von manchem Drang
Bis man entrück´

Die schnöde Wirklichkeit
Fern jeden Trotts
Ist man aufnahmebereit
Fern jeden Flopps

Für ein Bild
Ne Fotografie
Auf die man wild
Als ein Genie

Man schlägt sich durch
Bis zu diesem Punkt
Sät Samen in die Furch´
Bis es dann funkt

Man sammelt so
Jahraus jahrein
Knipst gar den Floh
Der doch so klein

Ob es der Käse
Auf dem Tisch
Oder die Färse …
… ein gekochter Fisch

Man hat geschossen
Und freigestellt
War echt verdrossen
Als was falsch eingestellt

Hat gezoomt und justiert
Panoramen fokussiert
Hat beschnitten und kopiert
Über Gradation philosophiert

Ist Los zu Fuß
Und mit dem Rad
Wie im Beruf
War man auf Draht

Zu guter Letzt
Fehlt noch der Ton
Fast schon verschätzt
Des Dichters Lohn

Den Dreiviertel Takt
Die Trommel schlägt
Der Rhythmus packt
Der Rhythmus trägt

Die Bilder rauschen
So dahin
Sie vertauschen
Unsren Sinn

Takt und Rhythmus
Schmeicheln dann
Bis man mit muss
Irgendwann

Feuerwerksraketen
steigen auf
Seltene Kometen
Zeigen ihren Lauf

Der edle Greif
Kreist in der Luft
Die Maus ist reif
Fährt in die Gruft

Alles so flach
Gespenstisch blass
Im Fernseh´n, ach
Ist es nicht krass?

Reden wir
Mal richtig deutsch
Gleich hier

Ob ich mich täusch?


Ganz ohne Spass
Und High Fidelity
Trifft das Maß
Doch bloß das Vieh

Gibt nur die Natur
Uns einen Takt
Ist der Sinn meist stur
Gibts keinen Kontrakt

Erst wenn Neugier
Sich verpaart
Mit dem was Zier
Gelingt der Spagat

*****

Die Show beginnt, sogleich das Aus
Es nicht gelingt, ´s gibt keinen Applaus
Der Schöngeist ringt um den Verstand
Er´s wohl besingt, lag´s doch auf der Hand …

Macht doch der Ton die Musik, der Klang erzeugt ein Bild
Dem unser Herz zu Füßen lieg´, dem es zu huld´gen gilt
So malt die Farbe doch das Bild, das Licht zeugt dessen Schein
Ist´s des Dichters Gefild´, könnt Schwarz-Weiß die Lösung sein …

So scheint die Show Mittel zum Zweck
Die vielen Bilder nur ein Geck
Aufmerksamkeit gibt’s nur konzentriert
Philosophie wen´s interessiert …


© Auris cAeli
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