Gedichte Über Gedanken (Seite 88)

So einfach!

Der Morgen
schaut uns an,
trüb und leer, als wollte er
gleich weinen - Alle Gedanken, grau und
schwer, lasten auf Himmelsseilen.„Bemale
ihn mit bunten Farben! Jetzt noch ein
Lächeln ins Gesicht“ - Getrost
kann nun der Morgen
warten, bis
Sonne
durch
Gedanken
bricht. „Und wenn
er doch noch weinen will, mal ich den
Regenbogen!“, freut sich das Kind.
Ich werde still - und Wolken
sich verzogen.

Verquere Gedanken

Wenn’s wenigstens heiter bis wolkig wär‘, legten Gedanken sich gar nicht so quer.
Doch schaut man in den Wetterbericht,
ist Logik perdu - sie Regeln bricht.

Kann es sein, dass die Sonne sich verzieht, weil sie kaum noch das schmalste Lächeln sieht, weil versteckt, hinter all den Masken, die Wärme geht zu ihren Lasten?

Wie sehr fehlt uns Wärme im Sonnenlicht, als gäb’s eine innere Wärme nicht!
Wir spüren nur Wärme im Sonnenschein - doch fehlt Herzwärme auch jedem Stein.

Zitate und Gedanken:55

Gelebt werden

Wir müssen wieder lernen,
das Leben,
ungefiltert,
mit den eigenen Sinnen zu betrachten
und nicht über einen Monitor
das Leben und das Denken anderer zu kopieren.

© Michael Jörchel

Meinungswechsel

Ich habe eine Meinung,
die ich aber ändern kann
wenn sich mir neue
Erkenntnisse erschließen.

© Michael Jörchel

Ziel verfehlt

Wir arbeiten immer mehr
damit wir uns etwas leisten können
für das wir dann
keine Zeit mehr haben.

© Michael Jörchel

Wer im Glashaus sitzt

Ich kritisiere selten denn das würde mich unter Druck setzen es besser zu machen.

© Michael Jörchel

Weitblick

Manchmal ist es Zeit
einige Mauern einzureißen
um die Sicht auf neue Horizonte
frei zu machen.

© Michael Jörchel

Zitate und Gedanken:56

Fragen

Ich hinterfrage nicht
um anzuklagen,
ich hinterfrage
um zu verstehen.

© Michael Jörchel

Wahre Liebe

Liebe ist:
Voneinander gefesselt
aber niemals aneinander gekettet sein.

© Michael Jörchel

Meinungsbildung

Menschen die wir nicht mögen
sind grundsätzlich dumm und kriminell.
Egal was sie tun,
tun sie nur aus Selbstsucht

© Michael Jörchel

Trägheit.

Wir werden eine Generation die eine Verspätung damit entschuldigt, dass sie auf der Rolltreppe stecken geblieben sind.

© Michael Jörchel

Zweckentfremdet

Es kommt oft darauf an wie wir etwas nutzen.
Wir können uns etwas Schönes bauen
oder
uns damit mächtig auf die Finger hauen.

© Michael Jörchel

Mediengeschwätz

Die neuen Medien ermöglichen es uns
ununterbrochen miteinander zu kommunizieren
ohne dass wir uns etwas zu sagen haben.

© Michael Jörchel

Fehler

Oftmals wird der Fehler erst erkannt, wenn er gemacht wurde.

Davor war er eine Möglichkeit.

© Michael Jörchel

Barrieren

Materielle Besitztümer sind die Barrieren,
die den Geist daran hindern sich zu entfalten.

© Michael Jörchel

Der Weg der Gleichberechtigung

Das Ziel der Gleichberechtigung
ist ein Wolkenkratzer.
Wir sind erst am Anfang
und heben gerade das Fundament aus
während andere gleichzeitig versuchen es wieder zuzuschütten.

© Michael Jörchel

Niemand hat zugehört

Eine Stimme verstummt,
ein Augenlicht erlischt-und
Liebe sich mit Abschied und Schmerzen vermischt.
Wenn deine Schritte verhält sind, und deine Hülle zu Asche geworden!
Dann wird einigen klar -
"Wie gut das Leben trotz allem mit Dir war".
Doch aus der Ewigkeit gibt es kein zurück.
Tränen, Trauer, Schmerzen schlagen auf dich ein mit voller Wucht.
Wir bleiben nun alleine, alle Tage.
Haben nicht zugehört, als er zu uns sagte-"Nun lebt wohl, zusammen erleben wir keinen Sonnenaufgang mehr, und niemals mehr ein Morgen."

Gedichte Über Gedanken - Seite 88

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Niemand hat zugehört