Gedichte Über Gedanken - Seite 54

Ein Wort.
Du beginnst es zu schreiben.
Und??
Was macht es mit dir?

Nimm ein Lächeln
schreib es auf
und sieh
was es macht.

Tanzt es auf dem Papier?
Berührt es dein Herz?
Lässt es deine Augen strahlen?
Erinnert es dich an etwas?

Was passiert mit dem, der es liest?
Lächelt er auch?
Denkt er nach, warum du
ein „Lächeln“
einfach so aufschreibst?
Ob du beim Schreiben gelächelt hast?
Woran du wohl gedacht hast?
Ob du dich dabei wohl gefühlt hast?

Denkt er nach,
was ihm schon alles – ein Lächeln geschenkt hat?
Wen er schon mal im Laufe seines Lebens angelächelt hat?
Was sein Herz berührt?
Wie viele Erinnerungen er mit einem Lächeln hat?

Und
schenkt auch er
dieses Lächeln
wieder weiter?

Lächeln.

© A. Namer 04/2017

Die Idee ist wunderbar, Gedanken werden wahr:

Wurde angetrieben,
doch bin ich ferngeblieben,
kenne ihre Vorlieben,
habe alles niedergeschrieben.

Wollte es hinausschieben,
doch nichts ist geblieben.
Kann nicht lieben,
bin durchtrieben.

Habe übertrieben,
was ist übriggeblieben,
meine Hände schadenfroh gerieben,
wurde selbst vertrieben.

Auch wenn ich untertreibe
und nicht mehr schreibe,
wird keiner mir glauben,
den letzten Nerv mir rauben.

Alsdann habe ich mich entschlossen,
reiße weiterhin meine Possen.
Das schieb ein Narr,
an seinesgleichen, an seine Genossen.

Mein Nachname "Dechantsreiter" wird fast immer falsch ausgesprochen.
Selbst die Ärzte im Krankenhaus lesen ihn meist falsch.
Denke, was für ein Kauderwelsch.

Und am Telefon kommen die merkwürdigsten Namenskonstellationen heraus.
Falsch angesprochen,
da wäre ich erfreut, über einen Blumenstrauß.
Hätte zu Hause bald ein Blumenmeer,
wo nehme ich die vielen Vasen her?

Selbst buchstabieren hilft wenig, "Dechantsreiter" muss für manch Einen-spanisch rückwärts-sein!
Nehme es in der Zwischenzeit gelassen hin,
korrigieren hat keinen Sinn!


Name ist Schall und Rauch,
findet ihr das auch?
Ich nicht!

Mit dem Vornamen beginnt deine Identität,
er gehört zu dir dein Leben lang.
Er hat seinen eigenen Klang,
den du von Geburt an zuerst hörst.

Herr Graf, Herr König, Herr Kaiser....
so kommt man auch noch zu einer unverdienten Adelsanrede.

Viele Familiennamen leiten sich auch von früheren Berufen ab.
Müller, Fischer, Küffner, Förster, Richter
und viele mehr.
So gesehen entstand das "Namens-Meer".