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Gedichte zum Geburtstag - Seite 124


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Geburtstag

Von Zeit zu Zeit
Einmal im Jahr
Allein oder zu Zweit
Wird dem Menschen klar

Dass die Uhr nicht stehen bleibt
Das Alter ihn nach vorne treibt
Am Jahrestag des ersten Schreis
Der sich wiederholt bis der Mensch ein Greis

Familie, Freunde und Bekannte feiern mit
Fühlen sich zusammen fit
Wünschen dem frisch Gealterten wie stets das Beste
Besuchen ihn dazu in seinem Neste

Begleiten den Feiernden hier ein kleines Stück
Prosten wie alle Jahre auf das große Lebensglück
Pochen an sein Herzchen an
Und erfreuen sich an seinem Lachen dann

Niemand will dem Geburtstagskind seinen Herzenswunsch versagen
Doch allererstens sind ihm Gesundheitswünsche nachgetragen
Vielerlei komplizierte Verfahren wurden ausgetestet
Hat man die Gesundheit dem Geburtstagskind schließlich kurzerhand ans Bein geheftet

Eine Flasche gehört mit zum guten Ton des Schenkens
Weit entfernt von der Schmach des Kränkens
Wenn man dabei auf Hochprozentiges verzichtet
Stattdessen der Dichter sich angefüllt mit Versen als solches an die Feiernden richtet

Musik erklingt an diesem Tage
Erfreut natürlich auch in dieser Lebenslage
Das Geburtstagskind und die Gäste singen auch
So ist es in nicht nur in deutschen Landen Brauch

Es wird geplauscht geschmaust und gut gegessen
Die Zeit dabei total vergessen
Die Stimmung brodelt und ebbt fast schon wieder ab
Der Abend hält die Gäste bis fast zum Schluss in Trab

Schließlich sind alle Pegel ausgeglichen
Der Übermut der Feiernden gewichen
Alle Mundwinkel erscheinen hochgezogen
Die Freude fühlt sich um die Peinlichkeit betrogen

Mit einem „Dreimal Hoch“ soll hier unsere Feier enden
Klatschen dazu laut mit unseren Händen
Herzen unser Wiegenkind
Kehren dann Heim, und das geschwind …


© Auris Caeli
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