Das Licht kehrt wieder in die Welt,
nach langer, trister, grauer Zeit.
Nun grünen endlich Wald und Feld,
in stolzer Pracht und Herrlichkeit.
Gar neu wird alles angestrichen,
mit frischen Farben sozusagen.
Die Last des Alten ist gewichen,
der Staub von vielen Wintertagen.
Die ersten Blumen zaghaft schauen,
Schneeglöckchen, Krokus und Narzissen.
Die Kälte schwand im Morgengrauen
und keiner wird sie mehr vermissen.
Die lauen, zarten Frühlingslüfte,
sie rütteln an noch kahlen Ästen.
Ein Wind trägt längst vergangene Düfte,
der Frühling kam aus Richtung Westen.
Der Regen und das Sonne scheinen,
sie wechseln eifrig hin und her,
sie können sich fürwahr nicht einen,
obwohl das sicher besser wär.
Und auch die Vöglein hört man wieder,
noch singen sie ganz zart und leise.
Die wundersamen, schönen Lieder,
in so vertrauter, alter Weise!
© Hansjürgen Katzer, März 2002