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Gedichte über Frieden - Seite 32


Nationalstolz ist keine Liebe

Nationalstolz ist keine Liebe


Vierzig Jahre, leb ich jetzt ohne Ahnung
ohne Interesse für große Politik
Plötzlich werden Freundesgesichter zu Wutfratzen
und sagen, ich sei, linksgrün versifft

Anscheinend nicht als Kompliment gemeint
und offensichtlich steh ich jetzt auch woanders
Nicht mehr auf ihrer Seite, die es jetzt gibt
weil ich plötzlich, zu wenig Verstand hab

Ihre Feinde nicht als solche erkenne
das Problem nicht bei den `Schwarzen` seh
Nicht alle über einen Kamm schere
und mir ein Rassendenken völlig fehlt

Jetzt steh ich hier mit dieser Mangelerscheinung
und frage mich, wo krieg ich jetzt Hass her
Das wäre so eine praktische Bereicherung
doch es fällt mir unendlich schwer




Trotzdem will ich mich bemühen
jetzt ein richtiger stolzer Deutscher zu sein
Und gegen alle die anzukämpfen
die vor den Toren nach meinem Luxus schrei´n

Was unsere Großeltern hier aufgebaut haben
das wollen die doch nur haben
Kein Interesse, an den Gründen für Flucht
ICH - will hier im Luxus baden

Hab´s mir ja auch redlich verdient
weil ich euch doch alle nur retten will
Seht ihr denn die Wahrheit nicht
doch die Schlafschafe bleiben still

Weil es ohne Feinde nicht geht
denk ich mir selber noch welche aus
Nur so als Alleinstellungsmerkmal
aber eure, Hass ich natürlich auch

Ganz oben auf meiner Agenda
ich hab sie,´ to hate liste`` genannt
Stehen jetzt ganze Gruppen von Menschen
aus irgendeinem Drecksland
------------

Da läuft mir selbst die erste Träne
ich seh den traurigen Blick meiner Mutter
Nur die Dorfdeppen sind noch stolz und rufen,
lass sie enden als Fischfutter!

Eintausend Hitlerreportagen,
offensichtlich völlig nutzlos ausgestrahlt
Wenn der Mensch Angst hat, will er geführt werden
was kümmert ihn der Anderen Qual?

Es wurde am Drehtisch des Lebens gedreht,
weg war die volle Flasche
Jetzt steht da ein leeres Glas mit Lippenstift
aus dem ich eine Linse mache

Dadurch schau ich mir die Welt an
schau mir die Menschen und ihren Neid an
Schau durch Teleskope aus Papier
und warte einfach was passiert

Äußeres Streben
wird abgekoppelt vom Innenleben
Ich will das was ein Anderer hat
damit es mich zufrieden und glücklich macht

Selten so laut gelacht
und selten so leise geweint
Offensichtliches so unscheinbar
perspektivisch einfach zu klein

Gelenkt wird nur noch die Wut
ist das Feindbild erst einmal ausgebildet
Gab es beim Wort Menschlichkeit eine Bedeutung?
oder hab ich mir das nur eingebildet?

Was nützt die Demokratie
wenn das Volk völlig verblödet ist
Es als Täter handeln will
weil es sich fühlt als ob es Opfer ist!

Ich denk über das alles nicht mehr nach
und schreib dazu meinen allerletzten Reim
Nationalstolz ist keine Liebe
und wird es auch nie sein.


Szignm 29.08.2021
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Grimmelshausen in Hanau

Grimmelshausen einem armen Adelsgeschlecht entstammt,
um 1622 in Gelnhausen geboren, wurde er zur Namensgebung,
Johann (Hans) Jacob Christoffel von Grimmelshausen genannt,
war geflüchtet im Dreißigjährigen Krieg in die Hanauer Festung,
die unter Befehlsgewalt des General Jacob von Ramsay stand.

Er wurde mehrmals verschleppt durch kriegerisches Schaffen,
zu leisten Kriegsdienst am Schreibtisch und an den Waffen,
arbeite als Schaffner, Burgvogt, Gastwirt und auch Schultheiß,
war Ehemann, Vater und Schriftsteller, auf eigenes Geheiß.

Der größte deutsche Barockdichter im 17. Jahrhundert er war,
mit seinem Buch „Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch“,
veröffentlichte er 1669 einen Roman, der sehr bedeutend sogar,
herausgegeben wurd‘ in vielen Sprachen, darunter auch Deutsch.

Darin zu lesen ist, dass ein Junge in der Festung Hanau stand,
der hatte ein Büchlein aus Birkenrinde mit Gebeten in der Hand,
Schuhe aus Holz, Schuhbändel, die gewebt aus Rinden von Linden,
die Haare staubig, am Rock konnte man tausend Flicken finden.

Im Jahr 1676 ist er in Renchen, während eines Krieges, verstorben,
seine Ehefrau, Catharina Henninger, hatte ihm zehn Kinder geboren,
diese konnten in einer friedlicheren Welt durch ihr Leben geh‘n,
ihm zur Erinnerung, eine Friedenslinde im Schlossgarten soll steh‘n!

Die sei ein Symbol, mit universeller Liebe, den Frieden zu gestalten,
zu stärken den Willen der Menschen, für das Zusammenhalten,
das Wachstum der Solidarität untereinander zu fördern, als ein Ziel,
damit der Frieden in unserer Zivilisation bleibt weiterhin stabil!

© Barbara Mewes-Trageser
2021
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