Kabul

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Die Grenzen dicht, ein Schreckensort,
an dem man nun gefangen.
Die letzte Hilfe ist längst fort,
ein jeder Mut vergangen!

Die Totengräber heucheln still,
der derben Fehlprognosen.
Man ihnen nichts mehr glauben will,
nur Scham, den Seelenlosen!

Tausende ließ man dort zurück,
machte sich rasch vom Acker.
Was dort geschah ein Trauerstück,
das war für wahr nicht wacker!

Wo jäh der Tod, so manchen nimmt,
herrscht hier ein eisig Schweigen.
Der Politik, die das bestimmt,
darf man Verachtung zeigen!

Doch lernt sie leider nichts hinzu,
bleibt machtgeil, stur und bieder.
Legt das Gewissen sanft zur Ruh,
kniet in der Gosse nieder!

Am Ende zählt der Mensch doch nicht,
in diesen dunklen Tagen.
Das Spiel der Macht, übt nie Verzicht,
in diesem Staatsversagen!

© Hansjürgen Katzer, August 2021

Informationen zum Gedicht: Kabul

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27.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) fĂŒr private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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