Gedichte über Frieden - Seite 145

Hoffnungslosigkeit

Wollen wir
jetzt
aufs Ganze gehen
Wollen wir
uns zerstören
…Als Einheit…
Die ahnt was kommen kann
Die Gegenwehr
arbeitet schon lange
an einem zerstörerischen Plan
Sie schreckt vor …Nichts… zurück
Frieden liegt in ganz weiter Ferne
Sie falten
als Feinde
…Beide… die Hände
Wen flehen sie an
Auf was hoffen sie
Wer wird am Boden liegen
Frieden…Näher sind uns die Sterne…



Käti Micka

In Frieden geboren

Sitzend und wartend suchen Leidende
in schon lange getragenen Kleidern nach Schutz
vor Raketen und abbrechenden Fassaden.

Sie hausen in feuchtkalten, niedrigen Kellern.
Dort befinden sich Menschen allen Alters
in den undefinierbaren Schwaden.

Und doch wissen die Alten mit klarem Blick:
Kinder, die sie sehen, spielen schon wieder.
So wird auch dieser Krieg bald enden.

Sie und wir alle sind in Frieden geboren
und bringen so das hoffende Sehnen auf,
dass Sonne und Freiheit zurückkehren werden...


©Hans Hartmut Karg
2023

*

Köpfchen Köpfchen

Alle
arbeiten
mit verfügbarem Verstand
Mitunter
ist sehr wenig
davon vorhanden
Bedenken
kommen uns
immer wieder
Es geschehen Dinge
die steuern
den Betrachter an die Wand
Greife schnellstens ein
Nehme das Chaos in die Hand


©Käte Micka


Käti Micka

Zwischen vielen Jahren

Zwischen vielen Jahren
Lauern Gefahren,
Wenn wir nicht sehen,
Dass im Weggehen
Die friedlichen Welt
Auseinanderfällt.

Deshalb seid standhaft,
Damit jener nicht schafft,
Was im Beginnen
Mit gutem Ansinnen
Von ihm torpediert,
Weil er traumaverführt.

So sei unsere Zeit
Wieder arbeitsbereit,
Denn ohne Malochen
Verrinnen alle Wochen,
Elend wird zur Plage
Am Ende unserer Tage.


©Hans Hartmut Karg
2022

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