Gedichte über Freundschaften (Seite 128)

Du bist wie Sand zwischen nackten Zehen
wie der Mut weiter zu gehen
Wie eine kalte Brise im Sommer
Und mehr als nur ein Hauch von Leben

Du bist wie das Frühstück zu Mitternacht
Und die Grübchen wenn man lacht
Wie warmer Milchschaum
Oder Kinder die noch glauben

Du bist meine starke Schulter und mein schwaches Herz
Wie ein weiches Kissen nach schlaflosen Nächten
Du bist wie warme Kuschelsocken
Und im Winter die ersten Flocken

Doch eines vergesse ich nie
Du bist doch nur Fantasie

Blätter aus Papier

Ich habe hier
Blütenblätter aus Papier
Insgesamt vier
In blau rot gelb und grün
Hier bei mir
Ich find’ sie schön

Ich packe sie
In ein Kuvert aus Papier
Und sende sie dir

Dann hast du etwas
In der Hand von mir

Ich habe hier
Gedanken an dich
Denkst du auch an mich

Oder siehst nur deinen Traum
In deinem eigenem Raum
Zusammen mit den Leuten von früher
Und von heute

Mich interessieren nicht die bösen
Gedanken der Leute

Deswegen sende ich dir Blütenblätter
Aus Papier
Dann hast du etwas in der Tasche von mir

freundschaften

Der Himmel ist dunkel und schwarz,
wie soll man so den tag überstehen???
in Gedanken rieche ich Harz,
da ist ne Brücke zum übergehen.

Der weg darüber scheint lang und weit,
ist jemand da drüben der auf mich wartet?
Angst macht sich in mir breit,
ich habe wohl zu viel erwartet.

ich bin immer für ich da, höre ich stets von vielen sagen,
ich merke immer wieder es ist nicht wahr,
täglich plagen mich deswegen viele fragen,
und dadurch rutsche ich immer tiefer in gefahr.

auch ich habe mal schlechte tage,
wo ich nicht immer nett zu allen bin,
freundschaften sind wie ne waage,
macht sowas überhaupt nen sinn?????

ich soll jeden so nehmen wie er ist,
das macht eine freundschaft auch aus,
denn ich bin kein egoist,
und lasse jeden in mein haus.

doch immer wieder muss ich erfahren,
das man gerne mit meinen gefühlen spielt,
es ist besser die eigenen gefühle zu verwahren,
damit man vor kränkungen nicht schielt.

es ist wohl eines wie immer klar,
die blöde bin natürlich ich,
ich nehme meinen fehler immerhin wahr,
dann gehe ich halt alleine und bin für andere nützlich

Beredtes Schweigen

Meinem Schweigen sollst du lauschen,
kann man das laute Wort nicht tauschen.
Grad die Stille will betören,
lässt sich zu lauter Ton nicht hören.
Und wenn wir einmal sprechen können,
werd ich dir den Namen nennen,
den ich ja mein ganzes Leben
immer nur stumm abgegeben.
Letztem Atemzug entrungen,
was lebenslänglich stumm geklungen.

Ach, dein so geliebter Name
war lebenslänglich stummer Same.

(Jan.2014)

Silviaromi

Heute bekam ich einen Kommentar,
weil jemand doch liebebedürftig war.
Es trug sich eine dichtende Leserin ein,
doch wer mag diese Silviaromi sein?

Ich durchsuchte alle bekannten Gedichte
und befragte die örtlichen Gerichte.
Ich schickte an den Bundestagsthron
eine entsprechende kostenlose Petition.

Ich ließ die Telefonbuch –CD laufen,
um mir dabei die Haare zu raufen.
Ich dünkte mich besonders schlau
und fragte auch bei „Bauer sucht Frau“.

Im Internet stellte ich nun die Frage
und sie läuft noch sieben Tage.
Als Ergebnis wurde mir bisher genannt:
„Silviaromi ist hier nicht bekannt.“

Jetzt muß ich geschichtlich handeln
und auf Leichhardts Spuren wandeln,
dabei immer Karl Mays Bände schinden,
um diese Silviaromi zu finden.

Dann werde ich zum Nordpol buchen,
um sie in der Einsamkeit zu suchen.
So langsam bekomme ich kalte Füße,
drum schicke ich ihr nun 1000 Grüße.

31.01.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Gedichte über Freundschaften - Seite 128

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