Gedichte über Freude - Seite 60

Wieder einmal ist's soweit,
es beginnt die Osterzeit.
Alle Kinder, groß und klein,
woll'n beschenkt und glücklich sein.

Nicht mehr warten,
endlich starten,
dort im Garten
liegt ein Ei.

Feine Nase,
war der Hase
hier im Grase?
Noch ein Ei!

In der Ecke
vor der Hecke
im Gestecke
Nummer drei.

Bunte Eier,
Dekoeier,
Schokoeier;
alles bei.

Alle Eier gut versteckt
wurden letztlich doch entdeckt.
Eines ist schon fort, den Grund
zeigt des Kindes Schokomund.

Da wachst du auf, reibst dir die Augen,
denkst nach, wird dieser Tag was taugen?
Wirfst dich in Beinkleid, Socken Hemd,
freust dich! Nur etwas heut verpennt.

Führst dir das Brot gekonnt zum Mund,
schiebst es, (die Zeitnot) ganz in’n Schlund,
verschluckst dich glatt, das war ja klar,
genau wie´’s gestern morgens war.

Steigst in das Auto, das voll Eis.
Jetzt wieder kratzen, was für Scheiß.
Stehst gleich Stau, dir wird’s zu dumm.
Der Stress, im Büro, bringt dich um.

Nach Feierabend, ganz schnell heim,
Schon würgt die Frau dir einen rein,
du wärst zu spät, zum Essen, da
und macht, zudem, weiter Trara.

Du liegst, es wundert dich, im Bett
und denkst, mein Gott, wär echt nicht nett,
wenn’s wirklich einmal grad so wär,
mit auf und ab und hin und her.

Der Traum war schlecht, dir wird’s zu dumm
und drehst dich, glücklich, nochmal um.
Genießt das Rentnerdasein voll
und sagst zu dir, Mensch, ist das toll.

© Horst Fleitmann, 2017