Gedichte über Freude - Seite 427

Macht es Sinn, dass - solange ich Lebe,
mich für 'ne hohe Rente krumm lege
und bis zur Erschöpfung nach Geld strebe?
Am Ende brauch' ich's für meine Pflege...!?

Sollt' ich jetzt etwas langsamer treten
und meine Gesundheit nicht riskieren,
sollt' ich jetzt tanzen auf allen Feten
und das pralle Leben zelebrieren?

Wäre ich im Alter dann nicht fitter
und nicht so ein alter verstockter Greis,
dem erst ein Licht aufgeht - wie'n Gewitter,
wenn er zu alt ist für den geilen Scheiß?


Thomas

***

"One day Baby we'll be old
and think of all the stories we should have told..."
(Asaf Avidan & The Mojos)

Heute bin ich der
Clown der mich
Zum Lachen bringt
bin die Sängerin
Die mir
Ein Schlaflied singt
Heute tanze ich
Mit meinem Spiegelbild
Und nehme mich selber
In den Arm
Heute werden meine
Kraftreserven aufgefüllt
Und meine Hände
sind ganz warm
Obwohl es draußen
erfrischend kühl ist
Heute brauche ich keine List
Um mich selbst aufzuheitern
Und mein Bewusstsein
Zu erweitern
Heute kann mein Plan
Glücklich zu sein
Einfach nicht scheitern
Nur so weiter!…

Das ist es, wovon sie dann gerne erzählt

Nach langer Reise angekommen,
Sehr aufgeregt – man zeigt das nicht.
Deshalb hat sie sich vorgenommen:
Ein flücht'ger Kuss, einfach und schlicht.

Dann muss sie erzählen und hertragen,
Was an Ereignissen sie alles erlebt
Und wie bei in den kurzen Urlaubstagen
Der Gäste Ansturm zum Meere strebt'.

Ja, das ist immer wieder Kult,
Wenn man ans große Wasser fährt,
In Fluten springt voll Ungeduld,
Weil Urlaub ja nie lange währt.

Zwischen Erde und Himmel jeden Tag sein,
Begleitet von Sonne, nachts von den Sternen
Und mit der Familie für sich ganz allein
Von allen Sorgen sich zu entfernen.

Das ist es, wovon sie dann gerne erzählt,
Wenn sie wieder bei ihm zuhause ist,
Mitteilen kann, was an Essen gewählt,
Erholt – mit erneuertem Seelengerüst.


©Hans Hartmut Karg
2024

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