Aus den Augenwinkeln
Manche Zeit steht so in Hektik,
Dass sie sich zu überholen droht,
Suppt in zusammengewürfelter Eklektik
Und befreit sich doch nicht aus Langweilenot.
Daraus kann sich vielleicht nur befreien,
Wer seine Augenwinkel versteckt einsetzt,
Nicht mehr dorthin rennt, wo alle schreien
Und Seelen immerzu schlimm gehetzt.
Sieht er aus dem eigenen Winkel,
Wo das Traute für ihn zuhause,
Vielleicht bei Grünkohl und bei Pinkel,
Dann hat die Zeit ein wenig Pause.
Ja, das bringt ihm Ruhe ein,
Wo klönend, essend Zeit er sich nimmt,
Genüsslich sitzt im Sonnenschein
Nur Zunge und den Gaumen trimmt.
©Hans Hartmut Karg
2024
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