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Gedichte über Freiheit - Seite 96


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Die Gedanken sind frei? Seit wann?

Er hat schon Recht: Er kann denken was er will,
doch wer sagt denn, dass im innersten nicht still,
ein fremder Gedanke in Ausweglosigkeit der eigene wird
und sich dann heimlich doch verirrt
die eigene Meinung, die dem Kopf entspringt,
einen im schlimmsten Fall ins Gefängnis bringt.
Er wird sich zu recht fragen: Was bringt ein solcher Gedanke?
Wie soll er überwinden Zaun und Schranke
und was hat er außer Ärger davon?
Da wird ihm lieber der eigene Gedanke genomm',
als seine Freiheit, sein Leben und jene, die er liebt.
Noch innerlich hoffend, dass es sie gibt:
Die wahre Freiheit von Geburt an bis wir sterben,
ohne je der Terrorpropaganda bezichtigt zu werden,
ohne dass ein Staatsmedium Zeilen schwärzt,
der Leib von Strafprügel wieder schmerzt,
ohne dass Absolutisten im Recht erneut Lücken finden
und wir uns alle endlich dazu überwinden...
...den anderen sein Wort zu lassen.
Ganz ehrlich muss man ihn denn dafür hassen,
dass er seinen Kopf benutzt, was anderes glaubt?
Und Andersdenken deswegen nicht mehr erlaubt?
Ich sag's nochmal mit Nachdruck, für jene,
die immer noch glauben, dass es so sei,
Gedanken werden weltweit unterdrückt,
sie sind und waren niemals frei...

...nur weil man uns scheinbar Freiheiten gewährt,
denn sonst hätte man das Problem ja schnell angegangen.
Nur wo ein Weg von dreien wird versperrt,
da ist man in Wahrheit schon gefangen...

Gedanken waren schon immer von Zweifel verzerrt,
Gedanken sind nicht frei,
Gedanken waren niemals frei*...

N.Fender

*bewusst übertriebenes Pauschalisieren von Freiheit der Gedanken
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