Ein Segen des Alters
Man muss nicht um Zustimmung buhlen,
Sich auch nicht mehr verbiegen lassen,
Kann sich in eigenem Geiste suhlen,
Darf immer lieben, muss nicht hassen.
Man darf sich auf Neues einlassen,
Verwerfen, was man gar nicht mag,
Begehen weiterhin die Straßen,
Auf denen lockt der freie Tag.
Ich darf aufstehen, wann ich will,
Muss nicht mehr nach dem Wecker leben
Und suche mir mein eigenes Ziel,
Kann dabei nach den Sternen streben,
Darf Reime, Worte neu erfinden,
Womit die Freunde ich erfreue.
Selbst wenn die Kräfte langsam schwinden,
Suche das Offene ich, das Neue.
©Hans Hartmut Karg
2021
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