Die Befreiung

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Die Befreiung

Immer als Lastesel dienen
Mag anderen schon Hilfe sein.
Man sieht es ja bei unseren Bienen:
Der Fleißige muss selig sein...!

Doch ist die Knechtschaft noch ein Leben,
Mit dem man wirklich frei sein kann?
Darf man abhängig sich begeben
In Unfreiheit als Frau und Mann?

Gar mancher braucht ja seine Knechte,
Weil er die Hilfsbereitschaft sucht:
Er pocht auf seine Eigenrechte,
Nutzt andere aus, da er betucht.

Idealisten will man haben,
Sie sollen stets verfügbar sein.
Faulheit will sich an ihnen laben,
Doch lässt man sie gerne allein.

Lasse Dich daher nicht vernutzen,
Also, Freund, mach' Dich rar!
Man kann auch eigene Böden putzen,
Begehren bleibt oft sonderbar...

Denn Machtausübung ist nicht ehrlich,
Versklavung ist und bleibt die Schande.
Machst Du das mit, wird es gefährlich,
Zerstört es doch die Liebesbande.

Ein jeder muss selbst mit anpacken
Und darf Arbeit nicht delegieren:
Die Hierarchie sitzt dem im Nacken,
Der sich zur Sklaverei lässt führen.


©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Die Befreiung

107 mal gelesen
25.01.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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