Gedichte über Festtagsgedichte - Seite 203

Kinderaugen an Weihnachten


Kinderaugen, riesengroß
Die Puppe liegt auf Oma's Schoß
Der Baum erstrahlt im Lichterglanz
Gleich geht er los, der große Tanz

Die Glocke schellt
Das Hündchen bellt
Der Weihnachtsmann
Herein kommen kann

Geschenke, so viele
Bücher und Spiele
Klamotten wohl auch
Weil man die auch brauch

Gezupf und Gezottel
An jedem kleinsten Trottel
Vom Schal und auch der Mütze
Bald liegt's wohl in der Pfütze

Geschenkpapier
Liegt überall hier
Zerknüllt der Traum
Wie bald auch der Baum

Doch noch woll'n wir feiern
Bis die Köpfe sind bleiern
Und dann geht's zu Bett
Das Fest, das war nett

In einem Jahr wieder
Singen wir Weihnachtslieder
Tanzen um diesen Baum
Der geschmückt ist wie ein Traum

Der Weihnachtsmann ist mit dem Schlitten
Auf dem Weg zu allen Kindern
Lässt sich auch nicht lange bitten
Und daran auch gar nicht hindern

Mit Geschenken überladen
Macht er einen guten Eindruck
Sind es doch auch schöne Gaben
Hübsch verpackt auch so ruck zuck

Ausgesucht er hat die Gaben
Standen sie auf einem Zettel
Jedes Kind wollt' etwas haben
Grenzt es fast schon an gebettel

Aber diesem Weihnachtsmann
Ist es doch recht gut gelungen
Jedem nun das schenken kann
Nachdem es hat auch schön gesungen

Lange Zeit er hat gebraucht
Zu finden nur die besten Gaben
Sein Kopf hat oft auch noch geraucht
Die Kinder aber soll'n sich laben

Die Augen sind es, die dann glänzen
Die Münder werden offen stehen
Die Freude so wird sich ergänzen
Das alles möchte ich auch sehen

Tierweihnacht


Ganz still ist es geworden in dieser Nacht,
doch da ist jemand, der bedächtig wach
Die Tierschar wandert aus den Stadtmauern
bis weit fort in den Wald und das freie Feld.
Niemand darf die Schar wirklich bedauern,
denn sie erleben, wie still und weit ist die Welt.
Sterne strahlen am nächtlichen Himmelszelt.
Was ist das für ein wunderbares Herzenslicht,
das du nun dringt in ihre eigene Augensicht.
Dazu kommen nun helle Töne wie ein Singen,
die bis zu ihnen nun schon hell hörbar klingen.

Die Tiere spüren, ein Wunder ist geschehen,
kurz darauf dürfen sie das Christkind sehen.
In dieser Nacht in der Winters Einsamkeit
sind alle Geschöpfe vereint in heiler Zeit.

Die Christnacht bringt allen, die sehen,
reichen und tief erfüllenden Segen,
um Frieden zu schaffen
auf den irdischen Lebenswegen.

(Birgitta Zörner)