Gedichte über Fantasie (Seite 136)

Treuetest

Sie sagte sich, es ist das beste,
wenn ich mal seine Treue teste.
Drum schickt ne Frau sie, kugelrund,
war ungepflegt, drum tat ich kund:
“In diesem Fall sag ich charmant,
ich bin der treuste hier im Land.“
Doch war das vielleicht ein Beweis.
Da lief vor mir ein Girl – woww – heiß.

Schulterlange blonde Locken,
da wurd mir der Gaumen trocken.
Wunderschön geformte Beine,
hatte vor mir diese Kleine.
Dazu ne liebliche Figur,
ich dachte noch, was mach ich nur.
Spreche ich sie einfach an?
Was sag ich nur, oh Mann, oh Mann?
Doch mir fiel nix gescheites ein.
Es ist so schwer ein Mann zu sein.

Da kam ein Kerl wie aus dem Nix.
Trat auf das Mädel zu – ganz fix,
er küsste sie voll auf den Mund.
Da wurden meine Augen rund.
Erst schaut ich dumm und wusste dann:
Ich bin halt doch ein treuer Mann.

Kornblumen

Blaue Kornblumen blühen
im braunen Feld
Darüber der Himmel
unter ihm die Welt

Zwischen die blauen Blumen
lege ich mein Kissen
Ich möchte den Schutz der
Ähren genießen

Dort wart' ich auf dich
dass du mich besuchst
Du hast mich
gesucht und gefunden
Ich hatte mit dir schon
viele genussvolle Stunden

Phantasie

Phantasie kennt keine Grenzen,
sie zieht wie Wolken über´s Land,
zigfach ist sie zu ergänzen,
dehnbar wie ein Gummiband.

Phantasie kennt auch kein Ende,
kreuz und quer lässt sie sich spinnen,
füllen kann man mit ihr Bände,
Erfindungen mit ihr beginnen.

Phantasie heißt breites Denken,
mit Fortschritt geht´s sehr steil bergauf,
Phantasie muss man nicht lenken,
man lasse ihr nur freien Lauf.

Grau in Grau

Diesiges Grau
am wolkenverhangenen Himmel,
signalisiert nicht nur, schlechtes Wetter,
sondern spiegelt auch, meine Stimmung wieder.

Mein " gute Laune - Barometer "
in einer dämmrigen Hülle,
fühle nur Leere und Stille.

Es war nicht, mein Wille,
gibt es denn, keine Pille,
gegen Liebesschmerz.

Du bist heimlich davongeschlichen,
nicht nur, aus meinen Herz.

Fühle mich, wie eine graue Maus,
sitze alleine zu Haus,
das Alleinsein, ein Graus.

Also gut, meinetwegen

Also gut, meintwegen,
einverstanden, nichts dagegen.
Auf der Stelle, hier und jetzt,
doch was seh'ich, bin entsetzt.

Deine Hose abgewetzt und du wirkst so abgehetzt.
Unser Lieblingsplatz, zum Glück, nicht besetzt.
Habe geschwiegen bis zuletzt, hast du etwa gepetzt.

Alles wird gut, in mir brennt Seelenglut.
Wir schreiten gemeinsam zum Standesamt,
nur Rosen der Liebe in der Hand.
Wir wollen keine Gäste,
feiern alleine an unserem Lieblingsplatz das Hochzeitsfeste.

Gedichte über Fantasie - Seite 136

Treuetest

Kornblumen

Phantasie

Grau in Grau

Also gut, meinetwegen