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Gedichte über Familie - Seite 56


Ich liebe dich

Mein Kind,
ich schenk dir einen Blumenstrauß,
ganz allein für dich
Wähl' dir eine Blume aus,
frage und sie öffnet sich.

Veilchen soll'n dir Worte geben,
damit man dich versteht
Tag für Tag wirst du reden,
deine Eloquenz besteht.

Ist dein Gemüt einmal schwer,
ein Laster, das bedrückt
Keine Sorge,
deine Sprache wird nie leer,
jede Kommunikation beglückt.

Die Lilie soll dich fest verwurzeln,
ihr Duft baut dir dein Heim
Niemals wirst du straucheln,
stets am richt'gen Platze sein.

Geborgen bist du zu Haus,
sicher in allen vier Wänden
Du schaust zum Fenster hinaus
und bist rundum zufrieden.

Einen Vater sucht dir die Narzisse,
er hält dich im Arm,
während ich ihn vermisse.

Nie musst du ihn finden,
seine Liebe ist dir gewiss,
er wird nicht verschwinden,
weil er nicht wie meiner ist.

Die Amaryllis weist dir den geselligen Weg,
zu deinen Freunden wird sie dich bringen,
wenn ich den Kompass
in ihre rot-orange Blüte leg.

Loyalität und Vertrauen
sind wahrhaft eure Ehrlichkeit
Auf deine Freunde kannst du bauen,
füreinander habt ihr Zeit.

Autonomie verleiht dir das Vergissmeinnicht,
es begleitet loszulassen,
Sehnsucht vergeht in seinem Licht.

Stets wirst du nach eig'nen Werten leben,
die entfernt von strengen Normen sind
Autarkie wird es dir geben,
ach mein wundervolles Kind.

Zuletzt noch eine Wiese Krokusse zu deinem Glück,
frage und sie öffnen sich.
Freude wünsch ich dir wenn alles erblüht,
Mein Kind, der Strauß tut es nur für dich.

In Blumen werd ich mich verwandeln,
verpacken und vor deine Türe legen
Dein Geschenk möcht' ich sein,
denn ich liebe dich,
ich bin dein.
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Falsche Entscheidung

Manchmal gibt es keine richtige Entscheidung
Manchmal gibt es kein richtig und falsch
Ich höre Schreie
Es sind eure Stimmen
Ihr, die ihr mir geschworen habt
Immer für mich da zu sein
Mir zu helfen
Aber wo seid ihr jetzt?
Ich war sieben Jahre alt
Als alles anfing und doch alles endete
Als meine kleine Welt
Von euren Händen gehalten
Drohte zu zerbrechen
War es meine Schuld?
War es eure Schuld?
Spielt das heute überhaupt noch eine Rolle?
Ihr habt euch gestritten
Um mich
Aber habt mich dabei ganz vergessen
Habt mich zu einer Entscheidung gezwungen
Aber manchmal gibt es keine richtige Entscheidung
Manchmal gibt es kein richtig und falsch

Ich kann sie jetzt noch hören, wisst ihr?
Eure wütenden Beschimpfungen und Anschuldigungen
Ihr habt beschlossen, dass eure Liebe nicht stark genug ist
Dass sie nicht stark genug ist
Um zusammen zu bleiben
Ihr habt beschlossen, dass ich mich entscheiden soll
Dass ich mich entscheiden soll
Wen ich lieber hab
Mit wem ich lieber leben möchte
Aber manchmal gibt es keine richtige Entscheidung
Manchmal gibt es kein richtig und falsch

Für wen hättet ihr euch entschieden?
Für den Held eurer Kindheit?
Für denjenigen, der euch vor allem Bösen beschützt hat
Und immer hinter euch stand?
Zumindest schien es immer so
Oder doch für diejenige, die sagte, keiner würde euch so lieben
Wie sie es tut
Wie sie beide es tun
Haben sie mich etwa so geliebt
Wie sie sich geliebt haben?
Haben sie mich immer noch geliebt
Als sie mich ausgenutzt haben
Um dem anderen zu zeigen, dass sie ihm überlegen sind?
Manchmal gibt es keine richtige Entscheidung
Manchmal gibt es kein richtig und falsch

Ich war sieben Jahre alt als alles anfing und doch alles endete
Als die Kluft in meinem kleinen Ich
Drohte mich zu zerreißen
Der Riss, der sich durch mein Herz zog
Ich wollte mich nicht entscheiden
Ich konnte nicht
Und doch habt ihr mich dazu gezwungen
Ihr wolltet beide den Kampf gewinnen
Den Kampf um mich
Ohne Rücksicht auf Verluste
Aber ihr habt nicht gemerkt
Dass niemand diesen Kampf gewinnen kann
Wenn ich einer der Verluste bin
Die ihr für den Sieg in Kauf genommen habt
Manchmal gibt es keine richtige Entscheidung
Manchmal gibt es kein richtig und falsch

Manchmal ist jede Entscheidung falsch
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