Ein Mondmännlein in der Nacht,
über Land und Menschen wacht,
so spitzt es in die Fenster hinein,
erhellt den Raum im Mondenschein.
Manchmal stielt es bunte Träume,
versteckt sich hinter große Bäume,
traut sich zaghaft wieder hervor,
wandert bis zum lichten Morgentor.
Allmählich schwindet sein Gesicht,
nimmt immer mehr ab an Gewicht,
bald kommt und strahlt es wieder,
bis dorthin legt es sich ruhend nieder.
Noch viele, viele Monde vergeh’n,
um zu erkennen und zu versteh’n,
dass ohne Ruhe mühsam etwas gelingt,
die Geduld Mensch sicher weiter bringt.
Dieser Schritt setzt Vertrauen voraus,
Mensch sich wagt aus sich heraus,
den Preis der Freiheit muss er zahlen,
dann beginnt auch er leuchtend zu strahlen.