Gedichte Über Erkenntnisse - Seite 103

Die Erinnerung fällt schwer
war,s die Tochter vom Nachbarn
oder die Katze der Eltern

die Katze war schmusiger
trotz scharfer Krallen
hatte sie weiche Pfoten
sie wärmte mich im Winter
wich nie von meiner Seite

Susi war die Tochter von nebenan
schaute mich immer so verträumt an
manchmal konnte ich sie leiden
dann musste ich sie wieder meiden

zur Schule liefen wir zusammen
kann sie mich auch entflammen
irgendwie war alles voll offen
oder konnte ich da doch hoffen

manchmal durfte ich abschreiben
sollte ich gar ihre Nähe meiden
hatte sie auch Gefühle für mich
oder war sie richtig liederlich


ergibt sich nun die schwere Frage
Liebe zu Susi, war die für die Katz
oder war die schöne Schmusekatz
mein allerbester glücklichster Schatz

Ernestine Freifrau von Mollwitz








mageba

Gott mach die falschen Prediger fromm
damit wir endlich aus der Scheiße komm
wirf bitte ein bissl Gehirn über ihr Haus
damit wir kommen aus dem Elend raus

ja, man kann es kaum noch ertragen
wenn die Typen ganz oben versagen
mit ihren Entscheidungen in diese Wochen
bringen Sie den Bürger echt zum Kochen

warum nur tun Sie sich und uns das an
und bringen die alten Lügen an den Mann
sind schlimmer wie die Krieger von gestern
haben nichts gemein mit frommen Schwestern

Karma ich bitte dich, werde endlich wach
hilf auf den rechten Weg, die im Hirn schwach
Ich will hier nicht groß rummotzen
habe das Gefühl, es ist einfach zum kotzen


Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

Wenn wir ständig nur diskutieren,
und alles aufarbeiten wollen,
dann werden wir die Lust verlieren,
und bald vergessen, was wir sollen.

Denn wer laufend seinen Schnabel wetzt,
der vergisst auch bald schon die Arbeit,
und wenn er dann doch zur Arbeit hetzt,
wird der Lohn gekürzt und es gibt Streit.

Wer immer nur redet, kann nichts tun,
und wer sich nur streitet, hat kein Ziel,
er hat auch nicht Zeit sich auszuruh´n,
kann nicht entspannen und kennt kein Spiel.

Wo sie enden, die Diskussionen,
schwinden meistens auch die Ideen,
denn die Herrschaft der Visionen,
kann ganz schnell aus dem Alltag gehen.

Drum pack an und packe richtig zu,
denn viel zu kurz ist dieses Leben,
jeder Redeschwall verfliegt im Nu,
nur das Tun und Machen - bringt Segen.

© Horst Rehmann

Wie ein Baum im Wind
von Manja Dietrich

Die vielen Dinge des Lebens
gehen uns immer irgendwie etwas an,
was für ein Graus!
Menschen, Aufgaben, Geräusche zu jeder Zeit.
Viele Gedanken, Informationen und Emotionen,
tagein tagaus.

Und wenn Dir irgendwann,
mal alles zu viel werden sollte
und ein böiger Wind wird wehen.
Lass alles an Dir vorbeiziehen,
bleib wie ein Baum im Wind standhaft stehen.

Alles was Dich umgibt nimmst Du wahr,
atme tief durch,
denn das Leben ist oft ein Labyrinth.
Nichts ist von Bedeutung,
lass all Deine Gedanken ziehen,
sei wie ein Baum im Wind.