Gedichte Über Erde (Seite 72)

Der Untergang

Wenn bald die Welt zugrunde geht, der letzte Baum im Urwald steht.
Die Meere voll von Plastik sind und alles nur nach Luft noch ringt.
Dann muss die Menschheit endlich sehn das sie verdammt ist nun zu gehn.
Da hilft kein Jammern und kein Schrein, ist selbstgemacht und wird so sein.
Doch wird die Kraft der Erde siegen und neues Leben in sich wiegen.
Denn ohne Mensch die Erde lacht und zeigt sich in erneuter Pracht.

Meine Erfahrungswerte

Meine Erfahrungswerte

Gottlob
am Ende sind wir alle gleich
Was zählt
ist der Reichtum an Vernunft
Die Habgier
ist die Blockade
eines glücklichen Lebens
Was ich nicht habe
kann mir keiner nehmen
Wenig
ist für mich viel
Es ist so viel
dass es für mich
genug ist
Die Erde
wird von echter Armut übersät
Hunger nach Nahrung

©Käte Micka

Käti Micka

Die Sonne von Czeslaw Milosz (eigene Übersetzung des Autors)

Slonce Czeslaw Milosz
Übersetzung Weronice Brusce und Anhelinie Yarosh
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Alle Farben kommen aus Sonne
Die Sonne hat aber keine Farbe
Keine einzelne Farbe
Die Sonne hat doch alle Farben
Und die ganze Erde
ist dank ihnen wie ein großes Poem(a)

Es herrscht hier ein Schema
Wie in diesem Poem(a)
Die Sonne über unsere Erde verkörpert
Einen Künstler
Wer unsere Welt farbig darstellen will
Sollte nie direkt in die Sonne schauen
Wenn er dagegen direkt schauen will, wird alles
was er bisher angeschaut habe,
verblasst sein zu scheinen
also mit einem blassen Schein

Er wird dann blind wie ein Kind
oder wie bei einem Wind
Er wird mit Tropfen
Mit brennenden Tropfen in Augen
draußen stehen

Lasse er knien, sein Gesicht beugen
Lasse deinem Gesicht nicht den Sonnenstrahl vorbeugen
Er findet alles, was wir verloren
Sterne und Rosen
Dämmerungen
Morgen- sowie Abenddämmerungen

Der Tod ist ein Meister

Was uns gehört

Die Wälder sind nicht ‚uns’re‘ Wälder
Noch Ozeane ‚unser‘ Meer
Gebirge sind nicht ‚uns’re‘ Berge
Die Sterne niemals ‚unser‘ Heer

Doch Wälder sind auch ‚uns’re‘ Wälder
Und Ozeane ‚unser‘ Meer
Gebirge sind auch ‚uns’re‘ Berge
Wir wohnen ja im Sternenheer

Wir sind ein Teil des großen Lebens
Und wachsen mit am Weltenbaum
Das, was wir tun, ist nicht vergebens
Und was wir hüten, ist kein Traum

Ich sorge mich um Dich

Ich sorge mich um Dich

Schlaf jetzt
Du kannst
die Welt nicht retten
Schlaft jetzt
Die Nacht ist bald herum
Du überlegst schon
die ganze Zeit
Auch wenn du wärest
zu Allem bereit
Es wäre
so viel in Ordnung
zu bringen
Keinem wird es
von uns gelingen
Es nimmt ohne Zukunftsglauben
seinen Lauf
Entweder wir überleben
Oder
wir gehen drauf

©Käte Micka

Käti Micka

Gedichte Über Erde - Seite 72

Der Untergang

Meine Erfahrungswerte

Die Sonne von Czeslaw Milosz (eigene Übersetzung des Autors)

Was uns gehört

Ich sorge mich um Dich