(Gemüse, Gemüse ... )
Heute zog ich mit meinem Rad
Übers Land und war auf Draht
Aus dem Keller ganz schnell heraus
Stand ich bald schon vor dem Haus
Gemüse fehlte mir heut am Tag
Wo ich Gemüse doch so mag
Dazu auch Obst und Käse, etwas Wurst
Etwas zu Essen halt, was gegen Durst
Das Wetter grau und trüb und kalt
Ich radle gern doch fühlt ich halt
Wie mein Kräfte stetig schwanden
Wo sich andren Tags Glücksgefühle fanden
Der Weg, der Pfad, die Strecke
Ein Waldgebiet, das ich hier Ecke
War matschig, tief und ziemlich nass
Ich wurde langsam, dann auch blass
Die Steinchen, die zur Seite pflitschten
Übern feuchten Boden rasten, titschten
Die klangen spitz und streng und laut
Ich fühlte sie fast schon auf der Haut
Die Bäume kahl, bemoost und schwarz
Man roch heute nichts von ihrem Harz
Reckten sich Stamm und Zweig und Ast
Bis in den grauen trüben Himmel fast
Dazu kam ein Hauch, ein Wind, ne Brise
Es war als stände irgendwo da ein Riese
Die schlug mir gegen Brust und ins Gesicht
Da fiel die Steigung nicht mehr ins Gewicht
Dann kam ich an, am Platz, am Ort, am Ziel
Empfand nun ein wenig Freude, bald zuviel
Fand das Gesuchte, Gewünschte, im Regal
Was doch fantastisch, erbaulich, ja, genial
Die Menschen freundlich, sympathisch, nett
Ja, es ist ein Kampf gegen des Bauches Fett
Wenn ich auf's Auto allgemein verzichte
Und hier im Sitzen nach dem Radeln dichte
Ich hoffe sehr, ich treff hier den Ton
Den Wurm im Ohr von Vaters Sohn
Der kleine Stern, pulsiernd pocht er
Für Mutters herzallerliebste Tochter
© Auris cAeli