Das Buch der weißen Seiten! Du kannst es in keinem
Geschäft kaufen. Nur auf jeder Straße sehen. Lächelnde
Gesichter, die an Dir vorbei gehen. Ohne das Du sie wahr
nimmst. Freunde, die mit Dir reden wollen. Für die Du
aber nie Zeit hast. Länder, die Du besuchen willst. Wo es
aber immer wichtigeres, für Dich, gibt. Seen an denen Du
sitzen könntest. Die Dir aber nie von Wert sind. Und dann
auf einmal die Frage: "Warum ist mein Leben so leer?"
Mit Tagen wie weiße Seiten!
Das Buch der weißen Seiten! Du kannst es in keiner
Bibliothek ausleihen. Nur auf jeder Arbeit erfahren.
Die nie einen Sinn, für Dich, ergibt. Bei jedem Gespräch
kannst Du es sehen. Das nie ein Ergebnis zeigt. Bei
jedem Mensch der nur Sorgen hat. Der nie das Leben
richtig sieht. Mit jeder Mode der Du folgst. Die nie
etwas auf der Welt verändert. Nur dann, auf einmal die
Erkenntnis: "Warum steht die Welt von mir still?" Mit
Zeiten wie weiße Seiten!
Das Buch der weißen Seiten! Du kannst es in keinem
Haus entdecken. Nur in jedem Denken erkennen. Das
Dich nur lehrt ein Sklave zu sein. Mit jeder Idee zeigt es
sich. In der nie an Freiheit gedacht wird. Du findest es in
allen Gesetzen. Mit denen Menschen nur noch arbeiten
dürfen. Du kannst es, mit jedem Schritt, wahr nehmen.
Der keine eigenen Wege gehen darf. Nur dann plötzlich
die Tatsache: "Warum ist das Denken so kalt?" Mit
Sternen wie weiße Seiten!
Das Buch der weißen Seiten! Du findest es, in Tagen, wo
Du nur lebst. Du erkennst es, in Zeiten, wo Du nur da bist.
Du siehst es, mit Sternen, wo Du nur fremd bist. Du füllst
es mit Träumen. Wenn Du das Leben wagst. Du füllst es
mit Gedichten. Wenn Du zeigst wer Du bist. Du füllst es
mit Geschichten. Wenn Du sagst was Du willst. Du füllst
es mit Leben. Wenn Du mit Liebe gibst! Bleibe Dir einfach
treu. Und Du bist in dem Buch der König!
(C)Klaus Lutz
Hallo!
Jetzt ist mir wieder ein Fehler unterlaufen. In der ersten
Strophe. Also: Die Dir aber nie von Wert sind! Nicht: Die
Dir aber nie wichtig sind! Solche Fehler liegen nicht an
meinem Alter. Das ist mein oberflächliches Wesen. Ich
könnte mich auch aus dem Schlamassel raus reden. Mit
meiner Behinderung. Der Krankheit von mir. Einem
besonders schwerem Tag. Und Schmerzen. Und
Medikamente. Das wäre aber nicht die Wahrheit. Denn
die Wahrheit ist viel einfacher. Ich bin überall in meinen
Gedanken. Aber nie, an dem Ort, wo ich sein sollte.
Sicher heute war ein ätzender Tag. Nervend und zum
vergessen. Aber mit etwas Konzentration könnte ich
auch diese Aufgabe lösen. Und einen Text ohne grobe
Schnitzer schreiben. Was auch an der Disziplin von mir
liegt. Zu viel Tee. Statt einer Tasse. Zwei Tassen. Zu viel
Plätzchen. Statt zwei Plätzchen. Drei Plätzchen. Das
belastet den Körper. Mit zu viel Zucker und Chemie.
Und es belastet auch meine Seele. Dieser schwache
Mensch, der da immer wieder zum Vorschein kommt.
Drei Plätzchen. Und zwei Tee. Trotz strengster Disziplin.
Trotz der Tatsache das ich es mir jeden Tag sage: Du
schaffst das heute. Dieser Tag ist Dein Sieg. Ein Tee.
Und nur noch zwei Plätzchen. Und Dein Leben ist
gerettet. Aber nein. All die guten Vorsätze sind verloren.
Denn spätestens Nachmittags sind es drei Plätzchen.
Und zwei Tee. Und jetzt kommt der Hammer. Etwas das
wirklich peinlich ist! Zwei mal die Woche esse ich auch
Schokolade. Jedes mal fünfzehn Gramm. Ich will
aber nicht in Langeweile verfallen. Jeder hat eben sein
Päckchen zu tragen. Und bei mir hat das Schicksal eben
mit Plätzchen und Tee zugeschlagen. Garniert mit einer
dreißig Gramm Dosis an Schokolade. Ich denke aber so
lange ich offen gegenüber meinen Schwächen bin. So
lange geben mir diese Schwächen auch Kraft. Und ich
überlebe meine Tee, Plätzchen und Schokoladen Orgien.
Ich wäre froh, wenn das Gedicht jemandem gefällt. Durch
meine Behinderung und Krankheit bin ich ausgelaugt.
Und schreibe und lebe mit letzter Kraft. Nur die
spirituelle Energie meines Onlinegurus, verleiht mir
noch Flügel Und weckt Erinnerungen an meine Jugend.
Wo ich wie ein Adler war. Ein Riese für den es keine
Hindernisse gab. Bleibt gesund. Lasst die Finger von Tee,
Plätzchen und Schokolade. Und euch gehört ein Leben
in Freiheit. Ohne Plätzchen, Tee und Schokolade. Aus
meiner suchtverseuchten Seele rufe ich Euch zu: Bleibt
stark!
(C)Klaus Lutz