Gedichte über Energie - & Seelenvolles - Seite 61

Ich glaube daran, dass man mit
lieben Verstorbenen kommunizieren kann.

Vielleicht ist es ja nur der Glaube daran,
dass sich Manche melden dann.

In Form eines Blattes an einem
Grab, dass nach einem Gespräch mit
ihnen, plötzlich vor meinen Füßen lag.

Ein Bild, dass von der Wand fiel.
obwohl es schon viele Jahre da hing.
Kam noch viel mehr,
alles zu schreiben fiele zu schwer.

Einige nachts im Traum mir
erscheinen,
sie sind fröhlich, nur ich muss dann weinen,
aber vor Freude,
dass sie bei mir waren heute.

Lacht mich nicht aus, dass ich das tu´.
aber diese Begegnungen geben mir Ruh.

Denn ich glaube einfach daran, dass
wir sie wieder sehen, irgendwann.

Lass es mir auch nicht ausreden,
von Wissenschaftlern und Konsorten,
die es verneinen mit ihren Worten.

Irgendwo kommen wir her,
da gehen wir auch wieder hin.
Das zu glauben gibt meinem Leben einen Sinn.

Heute kam es in den Nachrichten. Die Heringe haben
das Meer verlasssen. Es gibt zu viele Schiffe die Ihr
Leben stören. Zu viel Abfall, der auf sie fällt. Zu viel Schmutz den Sie ertragen müssen. Und zu viel was sie nur sinnlos tötet. Sie suchen Leute mit einem Aquarium. Es sollte mindestens einen Meter breit. Ein Meter lang. Und einen Meter hoch sein. Interessierte sollen sich bitte schnell melden.

Heute kam es in den Nachrichten. Die Hasen haben
die Felder verlassen. Es gibt keine Hecken, Sträuch-
er und Wiesen mehr. Die Böden sind vergiftet. Und
die meisten anderen Lebewesen schon ausgestorben.
Es gibt keine Nahrung mehr für Sie. Sie suchen Leute
mit passenden Käfigen für Hasen. Die sollten minde-
stens einen Meter breit. Zwei meter lang sein. Und
einen Meter hoch sein. Interessierte sollen sich
bitte schnell melden.

Heute kam es in den Nachrichten. Die Vögel wollen
nicht mehr fliegen. Der Himmel ist zu verschmutzt.
Zu viele Flugzeuge stören das Leben von Ihnen. Und
auf der Erde gibt es keinen Platz mehr. Nichts mehr,
wo sie Nester bauen könnten. Nichts mehr, von dem
sie sich ernähren könnten. Sie suchen Leute mit ein-
er passenden Voliere. Sie sollte mindestens drei Met-
er breit. Vier Meter lang. Und fünf Meter hoch sein.
Interessierte sollen sich bitte schnell melden.

Heute kam es in den Nachrichten. Die Menschen wol-
len die Welt verlassen. Es gibt nichts mehr von dem
Sie leben könnten. Die Ozeane sind verschmutzt. Die
Wälder zerstört. Der Himmel ist vergiftet. Und das Klima ist kaputt. Sie suchen einen neuen Planeten. Er sollte blau sein. Ozeane sollte er haben. Und grüne Wälder besitzen. Und viele andere Lebewesen. Am Tag sollte es eine Sonne geben. Und Nachts einen Mond. Wer
kennt da so was? Und will mit kommen? Intereressierte
sollen sich bitte schnell melden. 

Klaus Lutz

7/2009

Es gibt keine Könige mehr!
Es gibt nur noch Menschen die das Leben ernst
nehmen. Menschen die pünktlich ihre Raten für
das Häuschen abzahlen. Menschen die pünktlich
ihre Raten für das Auto abzahlen. Menschen die
pünktlich ihre Raten für den Urlaub abzahlen.
Menschen die sich Abenteuerfilme ansehen.
Menschen für die Filme das einzige Abenteuer
bleiben.

Es gibt keine Könige mehr!
Es gibt nur noch Menschen die das Leben ernst
nehmen. Menschen die alles Glauben was in
Zeitungen steht. Menschen die alles Glauben was
ihnen Politiker erzählen. Menschen die alles
Glauben was ihnen Banken versprechen. Menschen
die in Büchern von Abenteuern lesen. Menschen
für die Bücher das einzige Abenteuer bleiben.

Es gibt keine Könige mehr!
Es gibt nur noch Menschen die das Leben ernst
nehmen. Menschen die das Radio anschalten um
das Leben zu verstehen. Menschen die den Computer
einschalten um die Welt zu sehen. Menschen die den
Fernseher einschalten um den Mensch zu erfahren.
Menschen ohne den Zauber mit dem es das Wunder
gibt. Menschen ohne die Schritte die alles Lächeln
lassen.

Klaus Lutz

Ich glaube es gibt nicht viel, was mich
wirklich interessiert hat.Schule war mir
egal. Freundschaften waren mir egal.
Beziehungen waren mir egal. Nur meine
Freiheit war mir wichtig. Und heute,
interessiert mich auch das Schreiben. Es
kostet eben nichts. Und es hilft über den
Tag. So als Frührentner. Und als Behinderter!

Aber Heute ist soviel anders. Ich sitze
den ganzen Tag am Computer. Sehe mir
Philosophisches an. Und auch Politisches.
Und auch Sexkram. Und versuche das irgendwie,
auf einen Punkt zu bringen. So ein Gedanke,
mit dem das ein Ganzes wird. Und mit dem ich
etwas klarer Sehe: „Was ich so bin! Und der
Mensch so überhaupt!“

Dann sitze ich in einer Ecke. Und überlege
so: „Seit Jahren keine Kontakte mehr. Und nur
allein!“ Und das philosophische, politische
und sexuelle in meiner Birne explodiert. Und
zurück bleibt nur Müll. Das Allein sein und
seine Stärke. Seine Freiheit. Und seine
Klarheit. All das was ich hatte. Was das
Allein sein so war. Heute zerstört es mich!

Und ich sehe so den Einzelgänger, wie er in
Indien über Basare bummelt. Ich sehe den
Einzelgänger in Bibliotheken. Ich sehe den
Einzelgänger in Cafes. Und ich denke: „Er hat
es gut hingekriegt. Er hat was aus diesem Leben gemacht!“ Und dann sehe ich den Einzelgänger
so Heute. Und ich sage Ihm: „Gib alles was Du
noch hast für etwas Liebe!“

Klaus Lutz