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Gedichte über Emotionen - Seite 109


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Selbstgefälliger Idiot

Das war es dann wohl mit meinem Nordlicht,
was stimmt denn mit mir nicht?
Ich bin ein Magnet für sämtliche Idioten,
fassen mich an mit ihren widerlichen Pfoten.

Empathie ist wohl ein Fremdwort,
mit Gefühlen hast du es nicht so,
gehe mit deiner Art und Weise nicht Komfort,
bin über den momentanen Abstand sehr froh.

Deine Worte könnten nicht taktloser sein,
meinst wohl alles besser zu wissen,
dein egoistisches Verhalten ist ziemlich gemein,
werde dich bestimmt nicht so schnell vermissen.

Habe mein Handy nach langem zögern ausgemistet,
fühle mich endlich wieder unbeschwert und frei,
hattest dich leider Gottes in meinem Kopf eingenistet,
zum Glück ist jetzt alles vorbei.

Ich scheiße auf dein süßes Lächeln
und deine schönen grünen Augen,
werde nicht anfangen zu schwächeln,
das kannst du mir glauben!

Auch dir habe ich von meiner Vergangenheit erzählt,
war von Anfang an absolut ehrlich zu dir,
habe meine Worte mit bedacht gewählt,
verlangtest dennoch zu viel von mir.

Freunde kuscheln nicht innig miteinander,
liegen nicht mit verschränkten Händen da,
wir haben keine Gefühle füreinander,
das ist uns beiden doch klar.

Es fühlte sich gut an, in deinen Armen zu liegen,
mich an dich zu kuscheln und geborgen zu fühlen,
mein Gesicht an deine starke Schulter zu schmiegen,
gemeinsam mit dir in unseren Gedanken zu wühlen.

Du hast mich verstanden, das habe ich zumindest gedacht,
da habe ich mich wohl mal wieder blenden lassen,
hast anscheinend nur aus einem Grund Zeit mit mir verbracht,
fange langsam an, Liebe richtig zu hassen.

Seit ich meinen Standpunkt klargemacht habe,
kommt nichts mehr von dir, suchst die Distanz,
betrachte die Sicht der Dinge mal aus meiner Lage,
ziehst von dannen, mit eingezogenem Schwanz.

Ich brauche keine Pussy, sondern einen richtigen Mann,
jemanden, der mich versteht und mir keinen Druck macht,
der mich und meine Persönlichkeit akzeptieren kann,
der gemeinsam mit mir über belangloses Zeug lacht.

Mittlerweile trauere ich dir nicht mehr hinterher,
auch du hast in meinem Leben keinen Platz verdient,
du hast es dir selber so verbockt, also bittesehr!
Bin von Leuten Deinesgleichen bedient!


© Lily .N. Hope
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Die Krähenplage

Seit Jahren ist in Stadt und Land
die Krähenplage uns bekannt.
Es ist schon eine große Not,
das laute Krächzen und der Kot.
Kaum ist das Klima nicht mehr eisig,
schon sind die Krähen äußerst fleißig.
Sie bauen eifrig Nest an Nest
und feiern lautstrak Hochzeitsfest.
Für Krähen ist das gut und löblich,
jedoch der Lärm der steigt erheblich.
Selbst Tierliebhaber zuweilen schwanken
zwischen Geduld und Mordgedanken.
Da hilft kein Jammern und kein Maulen,
die Krähen kann man nicht vergraulen.
Und außerdem sind sie geschützt;
wer weiß schon, wem das wirklich nützt.
Und weil so Mancher sie verflucht,
hat er mit Steinen es versucht.
Mit Laserstrahl und Flitzebogen
ist man schon in den Kampf gezogen.
Derart brutale Kampfmethoden
hat der Naturschutz streng verboten.
So ließ der Stadtrat ganz bescheiden,
die Bäume etwas kürzer schneiden.
Um es gleich deutlich klar zu machen:
Die Krähen bogen sich vor lachen.
Sie fanden das zwar unerhört,
doch letztlich hat sie’s nicht gestört.
Nun weiß inzwischen jedes Kind,
dass Krähen äußerst clever sind.
Und unbestritten offenbar
ist das selbst auch den Krähen klar.
Denn sie erkannten mit der Zeit
die menschliche Unfähigkeit
und fassten schließlich den Entschluss,
dass man den Menschen helfen muss.
Die Weibchen die alleine brüten
und wochenlang das Nest behüten,
-was zugegeben lästig ist-
die griffen deshalb zu `ner List.
Die Population nicht mehr zu steigern
woll’n sie das Brüten ganz verweigern.
Sie sitzen nicht mehr in das Nest;
der kalte Wind besorgt den Rest.
So ist der Weibchen Anwendung
so quasi eine Abtreibung.
Der Mensch bemerkte erst auf Dauer:
Die Krähenvögel sind halt schlauer.
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