„Mama, Du hast es wirklich gut!“
Sie war noch so klein und interessiert
An allem, wohin Mama ging, was sie tat.
Von Mama, gern an der Hand geführt,
War das Vorbild ihr, die wusste Rat.
Die Mama konnte doch alles perfekt,
Sie wusch, sie kochte, sie schneiderte.
Wenn einer der Brüder wieder mal aneckt,
Maßregelt' sie ihn, oft recht heiter!
Für Mama war Hausarbeit kein Tabu
Und natürlich auch keine Schande.
Sie kaufte nicht ständig neue Schuh',
Wichtig waren ihr Familienbande.
Förderlich war sie mit den Kindern beschäftigt,
Beim Spazierengehen lehrte sie das Einmaleins
Und Bildung hat sie stets positiv bekräftigt,
Den Eigentumsschutz, was mir, was seins.
Als Hausfrau fühlte sie sich nie eingeengt,
Übte nach fünf Jahren den Beruf wieder aus,
War klug genug, weil sie Ketten sprengt',
Als Mutter macht' sie Großes daraus.
Das spürten auch ihr Mann und ihre Kinder,
Dass als Frau sie gern Mutter war,
Manchmal sogar anregender Geschichtenerfinder,
Denn sie fand alles Fantasie wunderbar.
Dem Ehemann hielt sie den Rücken frei,
Der half mit und bedankte sich nach Kräften,
Weil in Urlauben gern er mit ihnen sei,
Konnte die Liebe sich da gut anheften.
Das spürte auch schon das kleine Kind:
„Mama, Du hast es wirklich gut!“
Aus heiterem Himmel kam der Spruch wie der Wind
Und der machte ihr wirklich Mut!
©Hans Hartmut Karg
2019
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