"Kinder fühlen, was sie nicht wissen."

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
„Kinder fühlen, was sie nicht wissen“:
Alexander Sutherland Neill zu Ehren

Erwachsenenfreuden darf es geben,
Für Kinderleid gibt’s kein Vergeben,
Denn wo nur Geilheit ist erwacht,
Ist Menschenwürde umgebracht.

Kindeswohl sei überall,
Man sehe auch kindliche Schwächen:
Doch Kinder haben keine Wahl,
Man darf ihnen Seelen nicht brechen!

Summerhill ist dort zuhause,
Wo Zuwendung ohne Pause
Einem Kinde wird gerecht,
Weil das Liebbedrüfnis echt.

Ein Kind spürt, was es nur ahnt,
Wenn die Liebe dann erlahmt.
Es leidet und verschließt sich dann,
Leidet daran ein Leben lang.

Liebende Eltern führen Reden
Mit Kindern, wollen nicht zerreden
Die Tatsachen im Kindgedächtnis,
Denn das Leben bleibt Vermächtnis.

Sie bleiben weiter zugetan,
Abwechselnd sind die Eltern dran,
Das Kind gerne zu sich zu nehmen,
Um Trennungsleid so zu versöhnen.

Kinder fühlen, was sie nicht wissen,
Brauchen Umarmung, Nähe, Küssen.
Wo Geld und Süßes nur im Blick
Ersetzt dies nie das Kinderglück.

Kompensation ist ein Geschäft,
Liebe halte deshalb das Heft,
Denn kluge Eltern müssen wissen:
Nähe, Bezug sind Seelenkissen.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Informationen zum Gedicht: "Kinder fühlen, was sie nicht wissen."

349 mal gelesen
12.08.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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