Gedichte über Eltern - Seite 16

Meine liebe Tagesmutti,
schönen Dank für deine Zeit,
die du mir tagtäglich schenktest,
sowie Spaß und Heiterkeit.

Vielen Dank für deine Liebe,
die du mir gegeben hast.
Bei dir war ich ohne Zweifel
ausgesprochen gern zu Gast.

Dankeschön von meinen Eltern,
die jetzt auch sehr traurig sind.
Schließlich hast du mich behütet,
als wär‘ ich dein eignes Kind.

Und zum Schluss, da gibt es was,
das sollst du dringend wissen:
Du bist ein ganz ganz lieber Mensch –
Ich werde dich vermissen!

Alles Gute für die Zukunft!

© Norbert van Tiggelen

Bei der Geburt der erste Schrei
schon ein kleiner Hinweis sei,
wenn die Lunge ist gesund,
gibt es bald den Kindermund.

Wenn die Kinder Sprechen lernen,
zwischen Sonne, Mond und Sternen
lassen sie ihre Zunge drehen,
das Mundwerk darf nicht stille stehen.

Was sie sehen wird laut erfragt,
dem kleinsten Tier wird nachgejagt.
Was sie so hören oft am Tage
prägt sich ein wie manche Frage.

Ein Buchstabe braucht keine Zähne,
ein anderer die Bäckchen dehne.
Mancher zischt gerade so,
und wiederholt es lachend froh.

Hauptsache, die Kinder sind gesund,
dann stört auch nicht der Kindermund.
Beinahe hätte ich es vergessen,
der Futs hat die Tüten gefressen.

06.07.2018 @ W.R.Guthmann

Wenn ein Kinderherz zerbricht,
weil man nie die Wahrheit spricht.
Sensible Kinderherzen nehmen`s krumm,
geht man mit ihnen verletzend um.
Böse Blicke, Muttern ignorieren,
sollte ich auch mal probieren.
Dann wäre ich leichter durchs leben gekommen,
hätte nicht alles persönlich genommen.
Du ignoriertest mich auch gut,
wenn zu groß war - deine Wut.
Wenn ich drohte Papa alles zu sagen,
denn solche Worte konntest du nicht ertragen.

Vieles war schlimm, manches war schlimmer,
sogar Schmiere stehen ließest du mich immer.
Beim Rauchen mal wieder heimlich im Keller,
wenn überraschend Papa kam war zum Glück ich schneller.
Ein Jahr lang standen wir ohne dich da,
du bautest Mist und machtest dich rar.
Ich weiß nicht wie es für dich war hinter Gitter,
fragte ich dich später, gab`s sofort ein Gewitter.
Du denkst, niemand weiß, dass es kein Unfall wahr,
alle die davon wissen, siehst du als Gefahr.
Du predigst doch stets, man muss zu seinen Fehlern steh`n,
nur von dir hab ich nie eine Entschuldigung geseh`n.

Für dich ist alles sowas von normal
und siehst dabei nicht, für mich ist es Qual.
Schlimmer kann keine Folter sein,
was du mit mir machtest, ich war doch noch klein.
Jetzt schreibe ich diese Zeilen hier
und bringe meinen Kummer zu Papier.
Vielleicht hilft es drüber weg zu kommen,
mit deinem Verhalten hast du mir die Liebe genommen.
Ein kleines Herz zerbrach in 1000 Stück,
jetzt bin ich dich los, was für ein Glück.