Gedichte über die Einsicht - Seite 149

Alles was ich anfasse, haut nicht absolut hin
aber ich hatte ja schon geschrieben, das total bekloppt bin.
Ich wollte doch nicht nur eine Ehe verwalten.
Nein! Gemeinsam wollten wir gestalten.

Aber nun habe ich den Vogel wirklich abgeschossen.
Ich habe mit mir selbst diskutiert und habe beschlossen,
meinen Ex-Mann nach 14 Jahren zurück zu gewinnen.
Aber womit soll ich jetzt beginnen?

Letzten´s habe ich mit einer Person geschrieben
und merkte nicht, das ich es habe mit meinem Ex-Mann getrieben.
Er ließ mich glauben, das er eine Freundin ist.
Das war seine aller größte List.

Er war wirklich so kalt wie eine Hundeschnauze
und ich fiel hin auf meiner Plautze.
Ich merkte es wirklich nicht
und habe ihm geschrieben, das ich nur noch bin ein kleines Licht.

Ich gestand ihm, das ich mein Ex-Mann zurück will.
Die meisten wären geworden ziemlich still.
Nur was machte er?

Er gab mir wirklich Tipps wie ich ihn zurück bekomme.
Wie ich endlich in unserem Glück mich sonne.
Komisch war, ich dachte ich schreibe mit einer Frau.
Eins weiß ich aber jetzt genau,
wenn ich ihn zurück erhalten sollte,
habe ich alles, was ich jäh wollte.

Ich werde ihn dann nie wieder gehen lassen,
denn dann würde ich nicht nur mich selbst hassen.
Zu einer Zeitbombe würde ich dann werden
und niemand könnte mich aufhalten auf Erden.

Gefährdung des Staates

Da sind ständige Bettelgänge –
Kein Segen in verworrenen Zeiten,
Denn sie verwehren uns Gesänge,
Mit denen wir Hoffnung bereiten.

Je mehr das Nehmen um sich greift,
Desto weniger kann man haben,
Wodurch Vernutzung weiter reift:
Begehrlichkeiten sind wie Raben...!

Wenn viele immer mehr krakeelen,
Anstatt fleißig Hand anzulegen,
Weil sie Bequemlichkeit erwählen,
Sind Hilfssysteme leer zu fso egen.

Der Wohlstand kommt leicht ins Schlingern,
Wenn Menschen die Arbeit verweigern,
Gehören zu den Wanderjüngern,
Welche die Ausgaben nur steigern.

Da muss der Staat wirklich aufpassen,
Dass Dienste nicht voll ausgenommen,
Muss selbst Barrieren dort erlassen,
Wo Grenzen nicht sehr gut angekommen.


©Hans Hartmut Karg
2022

*

Die Eisscholle I

Wer hat mich bloß auf Scholle des Lebens Gesetzt ?
Es war der Zufall des Lebens wie so oft
Auf der Nachbarscholle war einst die Familie
Und in der Nähe viele Andere in meinem Leben

Ich habe Keinen davon ausgewählt
Es war immer nur der Zufall in meinen Leben
Hab später viele Andere auf einer Scholle gesehen
Mal immer wieder in der Zeit
Mal ein einzig Mal

Kam dann eine Scholle vorbei mit einem Menschen
So wie ich allein selber durch das Leben trieb
Glaubte ich ich wär nicht mehr allein
Würde durch Leben treiben jetzt zu zweit

Doch immer wieder wurden man getrennt durchs Leben
Das Leben meint es eben nicht gut mit vielen Menschen
Auch sieht es im Ganzen Leben aus bei anderen Themen
Es wird fast immer nur behauptet man treibt zusammen

Ein Jeder lebt auf seiner Scholle oft sehr allein

EnTR 07.11.2022

Ich lebte mein Leben ohne mich. Begriff es nicht.
Rannte ständig und in Eile,
damit ich nicht zu sehen bekam, mich.

Doch bin ich mehr als der Traum des Träumers.
Da wer sich sehnt nach einem Sehnen,
wird über kurz oder lang verstehen;
das er verdrängt durch Not,
ohne Absicht und Verstehen,
seine eigene lieblose Person.

In der Dunkelheit versteckt sie lebt,
sich verzehrend nach dem Licht,
kehrt sich ab und kehrt zurück
aus dem harten Fels´e vergiss mich nicht.
Doch hämmert tief im Innern,
das Kind unverzagt,
die Steine, die es losgetreten,

die ich nie zu berühren wagt.

Robert Späth

Kalte klamme Finger halten einen Stift
möchte meine Gedanken bringen zu Papier
Wünschte, du wärst in meinem Zimmer
aber wieder bist du fern

Das Feuer der Kerze ist erloschen
das Licht gefallen in die Schatten
unsere Liebe verschwunden
erfroren in einem See aus schweigen
Lügen sprechen die Wahrheit
aus dem verborgenen heraus
ummanteln mit ihren Schmeicheleien

Das Papier knirscht unter der Feder
zu eisig ist der Finger-Druck
kann halten nicht die Tränen
welche tropfen aus meinem Spiegelbild
kein Lächeln wird es mehr geben.

Kein Sonnenschein auf deinem Gesicht
der Winter ist eingezogen
bedeckt alles
mit einer Schicht aus blütenreinem Schnee

Robert Späth