Gedichte über Einsamkeit (Seite 88)

Schmerz

In meinem Schmerz, da bin ich gern allein’;
denn diese Einsamkeit, sie tut mir gut.
Ich schaue dann in mich hinein
und suche den Grund für neuen Mut.

Und diesen Grund, den finde ich –
manchmal früh, doch öfters spät;
er liegt sehr of tief innerlich
und ist in meinem Herz gesät.

Das Leben hat die Saat verteilt,
den Boden habe ich bereitet.
Und dort, wo mein Schmerz fest verweilt,
da glaub’ ich, wird’ ich nicht beneidet.

Nun heißt es, mit dem Schmerz zu leben –
Zu leben, sei’s in Freud und Leid;
Denn eines kann es doch nur geben,
den Schmerz zu dulden - jederzeit!

Warten

Ich komme und sehe, erwarte
Dass irgendwer irgendwas sagt
Warte und sehe erstarrte
Gesichter von Unlust geplagt

Und in dem Schweigen mit begraben
Wart‘ ich Tage, dann ein Jahr
Ohne je getan zu haben
wofür ich einst gekommen war

Bleib doch mal stehen

Schöne Gedanken
kennst du nicht mehr,
zu oft wurdest du
belogen.

Kostbare Augenblicke
zertrammpelst du achtlos.
Wunderbare Tage, einmalige Wege,
blind bist du dafür geworden.

Krankheit
schwächt deinen Körper.
Hilflosigkeit macht sich breit und
du wirst unsichtbar für die Umwelt.

Ist denn keiner da, der...
den nächsten Schritt mit dir geht?
die Tasse Tee mit
dir trinkt?

den Sternenhimmel
mit dir teilt?
ein gutes Gesprach mit
dir führt?

und den guten Satz sagt,
der dich widerbelebt?
Dir ein Lächeln
auf die Lippen zaubert?

Gib den Anderen eine Chance,
an dich heran zu kommen,
bleib doch mal stehen und
geh nicht einfach nur weiter...

© Sabine Brauer
Inspiriert durch ein Gedicht von Klaus Lutz

Irgendwo

Es ist noch nicht lange her
da hast du mir dein Lächeln geschenkt
bist mit mir über blühende Wiesen geschritten
doch irgendwo in deinen Zügen war die Angst
deine wissenden Augen sprachen von Abschied
du bist still gegangen
hast mich zurückgelassen
allein
jetzt schreite ich über vertrocknete Erde
sehne mich nah deinem Lächeln
den Strahlen in deinen Augen
spüre die Ensamkeit
und suche dich
irgendwo

Die Einsamkeit

Die Einsamkeit
nimmt ihren Lauf,
ich glaube das Leben
hört hiermit auf.

Kann es nicht
mehr ertragen,
mein Herz
hat schwer zu tragen.

Die Stille hier,
sie ist so schwer,
bitte schicke mir
meinen Engel her.

Die Einsamkeit
sie macht mich krank,
ich verliere jetzt wohl
meinen Verstand.

Das Herz,
es schlägt ganz laut,
ich bete zu Gott,
höre nicht mehr auf.

Es schmerzt so sehr,
es tut so weh,
ich bitte euch
laßt mich zu ihm geh'n.

Gott die Einsamkeit sieht,
er mir einen Engel schickt,
ich nehme seine Hand,
die Einsamkeit verschwand.

Sabine Volkmar 07.12.2008

Gedichte über Einsamkeit - Seite 88

Schmerz

Warten

Bleib doch mal stehen

Irgendwo

Die Einsamkeit