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Gedichte über Einsamkeit - Seite 221

Alles ist ein Widerspruch

In der Einsamkeit strahlt auch das kleinste Licht wie die Mittagssonne.
Mitternacht, hellwach, schwach, Nebenrolle.

Liebe und Hass, Schmerz und Euphorie.
Das Leben ist ein Widerspruch.
Sucht, Vernunft, Philosophie.

Du hast so wenig, doch du hast genug.
Zufriedenheit ist Wahrheit.
Glück ist Trug.

Höhen und Tiefen setzen dein Herz in Brand.
Denn Licht und Schatten
gehen Hand in Hand.

Du weißt nicht, dass du gar nichts weißt.
Drum denk’ daran, wenn du vergisst:

In der Stund‘ der Not,
wirst du wissen wer du bist.
Nicolas Thomas Kubon Gedicht zur Merkliste

Sie gingen Hand in Hand

Sie gingen Hand in Hand durch den grünen Wald,
vom Blätterrauschen sanft begleitet,
ein jeder Schritt ein zartes Flüstern,
in dieser Einsamkeit.

Sie hielten sich und waren still,
in ihrem Innern wuchs die Liebe,
wie der Baum empor ins Himmelszelt,
sich regt im Frühlingshiebe.

Sie wandelten durch grüne Fluren,
wo Blumen ihren Duft versprühen,
und wussten, dass ihr Glück in diesen Stunden,
niemand ihnen kann entziehen.

Und als die Sonne tief am Himmel stand,
da wussten sie, dass sie zusammengehören,
in diesem Augenblick, in diesem Land,
wo ihre Liebe ewig wird erblühen und nicht vergehen.
Uwe Buchholtz Gedicht zur Merkliste

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Die Nacht

Die Nacht bringt die Ruhe und die Dunkelheit
Ich war schon so lange in der Einsamkeit

Lachen dringt durch die Tür und erschallt
Lachen sie über mich?
Ich gehe schon bald
Lachen sie über dich?
Ich bin erschöpft und doch bin ich nicht alt

Meine Rufe verhallen und geben mir keinen Halt
Alles passiert zu seiner Zeit
Meine Seele ist seltsam traurig und kalt
Wo finde ich Liebe und Geborgenheit?
Simone Seebeck Gedicht zur Merkliste

Labyrinth der Einsamkeit

Zwei kleine Zimmer, Küche, Bad,
das Leben hat ihr nichts erspart.
Als Ludwig starb, blieb sie allein
und schläft bis heute niemals ein,
bevor sie leise mit ihm spricht,
auch wenn der Schmerz sie fast zerbricht…

Im riesengroßen Plattenbau,
verrinnt ihr Leben grau in grau.
Die Nachbarn ziehen ein und aus,
kaum jemand grüßt sie noch im Haus.
Die dunklen Gänge zieh´n sich weit
und führen in die Einsamkeit.

Die einz´ge Tochter, die sie hat,
lebt weit entfernt, in fremder Stadt.
Kaum noch ein Brief, ein liebes Wort,
trägt ihre Einsamkeit hinfort.
Die Tränen sind ihr längst versiegt,
weil es doch keine Hoffnung gibt…

Und eines Abends, kurz nach acht,
als sie an ihren Mann gedacht,
da holt er sie in seine Welt,
wo Ewigkeit zusammenhält.
Ihr langes Leid ist endlich aus,
doch wann bemerkt man es im Haus?
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen
Klaus Enser-Schlag Gedicht zur Merkliste

Gemeinsam einsam.

Schweigend gehen wir nebeneinander her,
von Melancholie begleitend,
die mich innerlich aufwühlt.
Tränen schimmern in meinen Augen,

Einst war alles so schön,
denn wir liebten uns.
Fünf gemeinsame Jahre,
mit einem Mal vorbei.

Zu Hause wirkt alles so fremd,
werde von Kälte empfangen.
Wir haben es versucht,
uns nicht aufzugeben.

Fühle mich nicht mehr geborgen,
möchte einfach nur weg.
Haben uns auseinandergelebt,
wie konnte das passieren?

Unser gemeinsames Leben
war mehr Schein als Sein.
Haben wir uns was vorgemacht?
Das glaube ich nicht.

Wann haben wir angefangen
uns zu entzweien?
Wir haben unser Leben gelebt,
ohne den jeweils anderen.

Und haben nicht gemerkt,
dass wir beide innerlich
gemeinsam einsam sind.
Leben still vor uns hin.

Unser Alltag wurde zur Gewohnheit,
unsere Distanz zur Normalität.
Wurden unseres Glücks beraubt,
haben wir noch eine Chance?

Bin hin- und hergerissen
zwischen unser und mein.
Schlafen getrennt voneinander ein,
ohne miteinander im Reinen zu sein.

Möchte dich wieder spüren,
in meinen Armen halten.
Wissen, dass du mich liebst
in guten wie in schlechten Zeiten.

© Lily .N. Hope
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Lily-N-Hope Gedicht zur Merkliste

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