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Gedichte über Einsamkeit - Seite 175


Die Schattenwanderer

Die kleine Drachin, Hina genannt, lebte in einer Höhle. Der Boden bedeckt mit glänzendem Gold, die Wände gehüllt in roten Samt.

So schön ihr die Welt auch lange erschien, spürte sie eine Sehnsucht: Sie konnte sich selbst nicht sehen.

Sie fragte sogleich die kleine Maus: „Hast du eine Idee? Wie komm ich aus diesem Dilemma heraus?“
Die Maus war quirlig und viel unterwegs, erzählte, dass Sie ihr Schatten stets bewegt:
„Wenn ich da draußen, also nicht in der Höhle bin, kommt täglich die Sonne und zeichnet mich hin.“

Vor Freude sprang Hina herum im Kreis. Melodisches Geklimper von Münzen war zu hören und eine neue Weisheit bereit:
„Zur Sonne, ja da muss ich hin - nur um zu sehen, wer ich bin.“


Socken, Schuhe, Hemden und noch viele andere Sachen packte sie in ihren Rucksack rein und ging zum ersten Mal aus der Höhle - in die große Welt hinein.

Doch da draußen war nur Dunkelheit - Kein Licht und keine Schatten weit und breit.


Eine Eule flog Hina entgegen und spürte die Traurigkeit, von der sie umgeben.
„Kleiner Drache, was ist mit dir los? Hier ist doch alles grandios?“

„Lieber Freund, ist dir bekannt, wie zur Sonne man gelangt? Wegen ihr bin ich unterwegs, weiß nur nicht, wie es zu ihr geht:“

„Die Sonne ist nicht ganz so meines, doch habe ich sie schon mal gesehen.
Wenn ich abends aufsteh, seh ich sie meist da drüben.

Ich glaub, du musst Richtung Westen gehen!“

Ohne zu zögern, von Freude übermannt, flog Hina weiter und ihre prächtigen Flügel trugen sie schnell durchs weite Land.

Sie war so schnell dann unterwegs, dass man von Weitem sah, wie sich die Erde in der gleichen Geschwindigkeit, aber in die entgegengesetzte Richtung dreht.


Nach Tagen der Reise, die Hoffnung verloren, machte sie Pause - ihr Herz voller Sorgen.
Ein leises Schluchzen entfleuchte ihr:
„Ach, wäre doch das Glück auch einmal bei mir.“



Ganz nah eine sanfte Stimme war zu verstehen: „Habe ich hier was gehört? ich kann vor Dunkelheit nichts sehen.“
Ein kleiner Drache stand plötzlich neben ihr. Auch er suchte die Sonne hier.

„Junger Drache, unentwegt suche ich das Licht bestrebt. Gen Westen soll die Sonne sein, ich flieg dahin, tagaus tagein.“

„Tut mir leid, da sind wir schon zwei. Ich glaube, die Geschichte mit der Sonne, die war bloß Schwindelei.“

Der kleine Drache, als Baldur bekannt, erzählte, dass es ihm ähnlich erging.
Auch er flog seit Tagen in die gleiche Richtung dahin, doch nirgendwo war sein Schatten zu sehen.


So kamen die beiden ins Gespräch.
Die Trauer verflog und die Stunden vergingen.
Sie hatten sich gern und fingen an, gemeinsam Lieder zu singen.


Kurz darauf war im Osten ein helles Licht, doch die zwei, bemerkten es nicht.
Verliebt sahen sie einander ins Gesicht, man könnte fast meinen, es gebe sonst nichts.

Und als die Sonne nun deutlich am Himmel stand, zeichnete sie ihr Bildnis auf weißen Sand.


Obwohl nun den eigenen Schatten immer noch keiner der beiden sah: Hina und Baldur fühlten sich wunderbar.


Und die Moral von der Geschicht:
Die Sonne ist da, vielleicht siehst du sie nicht.
Und kannst du sie einmal nicht mehr sehen:
Nimm dir Zeit und bleib kurz stehen - die Erde wird sich weiterdrehen.
Genieß den Moment und sei gewiss, sie kommt bald wieder und alles erstrahlt in ihrem Licht.
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Corona-Lockdown Schlagermedley ;)

Einmal um die ganze Welt (Karel Gott-Einmal um die ganze Welt):

Einmal um die ganze Welt
Von Wu Han bis Knittelfeld
Es ist mir egal, ist es heiß oder es friert

Sind sie schwarz oder auch weiß
Sind sie jung oder ein Greis
Jeder wird von mir gnadenlos infiziert


Ischgl (Heidi Thema):

Corona kommt
Die Quarantäne kommt
Ischgl, Ischgl
Kleines Dorf in den Bergen
Ischgl, Ischgl
Dort darf niemand aus der Gemeinde raus
Denn Corona
Befiel das kleine Paznauntal
Ischgl, Ischgl
Da gab es nur noch diese Wahl
Ischgl, Ischgl
Niemand darf mehr raus
Doch sie hatten Glück
Touristen durften noch zurück


Mit 66 Jahren (Udo Jürgens-Mit 66 Jahren):

Mit 66 Jahren lebst du im Risiko
Mit 66 Jahren ist das euer Kredo
Mit 66 Jahren macht Corona einen Schuss
Mit 66 ist mit deinem Leben dann Schluss


Corona und ein Befehl (Freddy Quinn-Hundert Mann und ein Befehl)

Irgendwo im fremden Land
Ist dieser Virus groß entbrannt
Er flog zu uns so schnell herbei
Und wir waren nicht mehr frei

Corona und ein Befehl
Und ein Land stand nun ganz still
Bleibt zu Haus, geht nicht mehr raus
Gefangen wie eine kleine Maus


Lockdown (Dschingis Khan-Moskau):

Lockdown! Lockdown!
Gastwirte schließen ihre Tore
Die Künstler wissen nicht mehr weiter
Home-Office singt man im Chore
Keine Jobs mehr für die Arbeiter

Lockdown, Lockdown
Schreit man aus dem Kanzleramt
Wir fahren die Wirtschaft an die Wand
Lockdown, Lockdown
Väterchen dein Glas ist leer
Doch ein Ober kommt nicht mehr


Immer wieder freitags (Cindy und Bert-Immer wieder sonntags):

Jeden Freitag kamen sie ins Fernsehen
Unsre geschätzten Volksvertreter
Jeden Freitag mussten sie neues drehen
An unsrem Gesetzparameter

Immer wieder freitags kommen neue Bestimmungen
Ich höre das Volk schon stöhnen
Über die Verbote wegen der infizierten Zahl
Die so hoch schossen, wie bis in das All
Immer wieder freitags kommen neue Bestimmungen
Jeder sehnt sich nach dem Schönen
Als man Politiker nur zu den Wahlen sah
Aber die Zeit ist nicht mehr da


Social Distance (Danyel Gerard-Butterfly):

Ich traf eine Schönheit. Sie hieß Jasmin
Wir gingen gemeinsam überall hin
Wie sehr ich mich jetzt nach ihr sehne
Denn wir leben getrennt und in Quarantäne

Social Distance, Social Distance
Jeden Tag möchte ich sie spüren
Social Distance, Social Distance
Wann kann ich sie wieder berühren?

Jedes Wort hat nicht denselben Ton-
Kommt es virtuell aus dem Mikrophon
Eine Welt ohne Nähe ist doch nur blanker Hohn
Alles nur, weil ich mit ihr nicht zusammen wohn´


Du darfst nicht… (Karat-Über sieben Brücken musst du gehen)

Damals ging ich meine Straße nachts entlang
Damals schienen mich zwei Autolichter an
Damals steigen zwei Polizisten heraus
Damals fragten sie, was machst du so fern von zu Haus

Damals wusste ich nicht, was das alles soll
Damals zeigten sie mir das Protokoll
Damals hatte ich meine Brille nicht mit
Damals erklärten sie´s mir mit diesem Lied

Du darfst nicht mehr nachts nach draußen gehen
Du darfst nicht mehr deine Freunde sehen
Du darfst nur mehr zu Haus und alleine sein
Und jetzt freue dich auf deinen Rechnungsschein


Aber bitte mit Maske (Udo Jürgens-…aber bitte mit Sahne):

Ich fahre täglich mit dem Bus 503
In die Stadt zum Shoppen und zur Bäckerei
Und noch´nen kleinen Sprung zur Bank nebenan
Überall sagt freundlich das Gewerbegespann
„Wir haben Sie gerne hier zu gaste
Aber bitte mit Maske“


Wann kommt die Normalität (Rudi Carell-Wann wir es wieder richtig Sommer):

Wir kannten einst keine großen Probleme
Nur steigende Meere und ein Flüchtlingsstrom
Doch wenn ich die Zeitung in die Hand nun nehme
Begrüßt mich immer wieder dieses Genom

Ja, früher sah man Politiker nie
Doch mit dieser blöden Pandemie
Schauen sie täglich aus dem Fernseher heraus
Corona hat uns alle mächtig im Griff
Auf dem wirtschaftlich sinkendem Schiff
Und ich schreie es aus tiefstem Herzen hinaus

Wann kommt endlich die Normalität
Die Normalität, wie sie früher einmal war
Mit Anschlägen, Erderwärmung und Flüchtlingswellen
Und nicht distanziert und arbeitslos wie in diesem Jahr
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