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Gedichte zur Dunkelheit - Seite 65


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Das Mädchen im dunklen Keller

Sie sitzt in einem dunklen Keller
Ihr Herz schlägt immer schneller
Die Mutter hat sie eingesperrt dort
Das Mächen will hier nur noch fort
Doch die Tür ist fest verschlossen
Aus Angst sind Tränen geflossen
Die Angst wird immer schlimmer
Das Mädchen hat keinen Schimmer
Ob sie den Keller je verlassen kann
In ihrer Not fängt sie zu schreien an
Sie schreit und schreit und schreit
Warum ist denn niemand dafür bereit
Sie aus diesem Alptraum zu befreien
Sie will leben und kann nur noch schreien
Das ist ihre letzte und einzige Macht
Was hat die Mutter nur mit ihr gemacht
Sie müsste ihre Mutter dafür hassen
Doch aus Liebe zu ihr wird sie es lassen
Um ihren Hass auf sie nicht zu spüren
Kann sie nur noch ihr Herz zuschnüren
So bleibt ein Gefühl der Wut draußen vor
Und nichts ist in ihr wie einst noch zuvor
Letztendlich hörte der Vater sie schreien
Er kam, um sie dann endlich zu befreien
Deshalb liebte sie von nun an ihren Retter
Und wurde zur Mutter nur immer netter
Die Wut auf sie, hat sie sich verkniffen
Das hat sie nun nach langer Zeit begriffen
Und auch, dass verschlossen ist ihr Herz
Zu groß war einfach der gefühlte Schmerz
Doch um nun endlich für immer zu heilen
Muss man beenden im Keller zu verweilen
Keine Lösung ist, anzumachen das Licht
Das wird ihr auf Dauer leider helfen nicht
Das Mädchen darf nochmal in den Keller
Und spüren, wie ihr Herz schlägt schneller
Auch die Wut auf die Mutter ist voll o.k.
Und muss ihr verursachen kein Herzweh
Es ist nunmal im Keller so geschehen
Aber die Angst von damals darf nun gehen
Sie braucht sich nicht mehr zu zeigen
Das Mädchen wird sich der Liebe zuneigen
Und wieder öffnen ihr verschlossen Herz
Aus dem abfließt der verdrängte Schmerz
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