Gedichte zur Dunkelheit (Seite 113)

Einsam sein

Einsam sein

Ich vertage gute Laune
Bin so wütend auf die Welt
Über die ich selber staune
Weil sie mir heut nicht gefällt
Und so sitz ich hier alleine
Und will es auch nicht sein
Und versteh nicht was ich meine
Wenn ich sage Einsamsein
Denn das Leben gab mir Wunden
Die so schnell nicht mehr verheilen
Und ich zähle alle Stunden
Will nicht so im Schmerz verweilen
Darum schreib ich diese Zeilen

Widersprüche

Widersprüche

Widersprüchliche Gefühle
Gehen in mir ein und aus
Setze mich zwischen alle Stühle
Und werfe sie aus Wut hinaus
Kann mich selbst kaum noch ertragen
Und will doch freundlich zu mir sein
Es ist einer von den Tagen
Da bleibe ich lieber ganz allein
Alles grau auf meiner Seele
Obwohl die Sonne draußen scheint
Doch die Stille die ich wähle
Zeigt dass meine Seele weint
Auch wenn nach außen
alles gut zu sein scheint

Nocturne in Moll

Im stillen Glanz der Nacht, verborgen,
schwebt das Geheimnis sanft und sacht,
wie Traumgestalten, leise Sorgen,
die flüstern nur: Der Schlaf erwacht.

Ein Tasten, kaum ein Schritt im Dämmer,
die Schatten fädeln sich ans Licht,
dort fließt ein Sehnen, dunkler Schimmer,
in dünnen Fäden zart und schlicht.

Die Welt, sie atmet, tief und ferne,
vom Mond berührt, im Silberkleid,
und alle Sterne, die so gerne
vom Schlaf gewoben – zeitlos, weit.

Der Wind, der sich ins Schweigen neigt,
trägt Stimmen aus vergangnen Tagen,
als hätte Zeit sich aufgeteilt
in Licht und Dunkel – stummes Fragen.

Und wir, als träten wir auf Zehen,
von dieser Ruhe übermannt,
wir lassen uns im Schweigen sehen
und fühlen uns dem Traum verwandt.

So schließt die Nacht den Kreis der Zeit,
schmiegt sich ans Sehnen unsichtbar.
Sie gibt im Schweigen ihr Geleit
dem Wunschtraum, der nun offenbar.

SDR

Der Sündenfall

Gott legte einen Garten für Adam und Eva an.
Wo alles üppig zu blühen begann.
So viele verschiedene Tiere lebten im Garten.
Es gab davon sehr viele Arten.

Adam und Eva waren glücklich im Paradies.
Doch mitten drin der Baum der "Erkenntnis des Guten und des Bösen",hieß.
Es gab eine listige Schlange.
Die beobachtete Adam und Eva sehr lange.

Gott erklärte, dass von diesem Baum nicht gegessen werde.
Sie müssten sonst sterben und könnten sich hier nicht bergen.
Doch die Schlange überlistete Eva sehr schlau.
Sie gab von der Frucht auch Adam. Danach war ihnen ganz mau.

Gott musste Adam und Eva zwingen, den Garten zu verlassen.
Sie konnten es nicht fassen. Die Sünde kam in die Welt.
Gottes Ebenbild war nun entstellt.
Der Mensch hat den Tod gewählt.

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Nocturne in Moll

Der Sündenfall