Gedichte über den Tag - Seite 252

Lose Zettel, Bleistiftminen,
die dem Dichter dazu dienen
„Geistesblitze“ einzufangen.
Ob sie auch ins „Netz“ gelangen?

Schreibtischchaos, das herrscht täglich,
Schreibblockaden wären kläglich,
Ruhe ist dem Dichter heilig,
dann schreibt auch die Feder eilig!

Welches Wort ist dies gewesen?
Kann die eig’ne Schrift nicht lesen!
Hingekritzelt – durchgestrichen
manch‘ Ideen: Längst verblichen!

Und so dicht‘ ich immer weiter,
hoff‘, ich werd‘ dadurch gescheiter.
Denn ein breitgefächert‘ Wissen
ist das beste Ruhekissen…

Hitzeglut vertreibt die Menschenflut,
von Straßen und Gassen.
Die Stadt wirkt verlassen.

Mensch und Tier ruhen in kühlen Räumen,
von Abkühlung, sie träumen.

Alte Bäume werfen lange Schatten,
im heimischen Garten.
Auf ein Sommergewitter, wir sehnsüchtig warten.

Geh weiter und lächle dabei,
das ärget sie mehr, du fühlst dich frei.

Das Leben kann hart sein,
muss es aber nicht.
Halte riesengroße Distanz zu manchem Wicht,
gleich leuchtet heller dein Tageslicht.

Die kleine ErdenSonne

Den Kopf geneigt zur Erde hin
tief traurig und besonnen
nach Sonnenlicht steht ihr der Sinn
doch hat der Herbst begonnen.

Der Himmel wiegt jetzt wolkenschwer
spürt sie nochmals das Licht
der Sonnenstrahlen - jemals mehr
der Wärme Zuversicht.

@ Nordwind sept.2015