Gedichte über den Tag - Seite 253

...um Himmels Willen -
braucht der Mensch immer wieder diese Tage...?!


Die Menschheit braucht ganz ohne Frage
immer irgendwelche Tage
macht sich diese schön zu eigen
muss arrangiert Gefühle zeigen

Ganz bequem wie vorgeschrieben
wird´s die Masse demnach lieben
ansonsten würd wer unterdessen
noch die Dankbarkeit vergessen

Gibt´s auch einen Tag zum Streiten
oder zum Prinzipien reiten...???
Muss man lachen trauern weinen
mit dem speziellen Tag vereinen?

Der Mensch lässt die Geschicke lenken
während and´re für ihn denken
glaubt sich ferner frank und frei
dass er nicht ferngesteuert sei

Auch macht er sich die Macht zu eigen
um es den anderen zu zeigen
konkurriert mit klugen Köpfen
um den Rahm denn abzuschöpfen

In bigott übelsten Gewändern
mit dem Mund die Welt verändern
Wenn sich der satte Bauch aufbläht
glaubt er an Kreativität

Er macht nicht´s falsch hat viel Geduld
denn nur die and´ren trifft die Schuld
Tut Gutes nur wenn´s auch wer sieht
pfeift dann selbstgerecht sein Lied

Ich lach wenn´s mir zu Mute ist
erst recht nicht über jeden Mist
Zum Scheine muss ich nicht´s bezeugen
meinen Dank nicht ständig zeigen

Ich hab meinen freien Willen
Wunder zeigen sich im Stillen
Mach mich nicht zum Untertan
fühle - denke - selbst - spontan.


@ Nordwind 22.sept. 2015

Anmerkung: Wer als Mensch nicht die Bedeutung von Mutterliebe, Liebe zum Kind, Dankbarkeit, Herzenswärme, Mitgefühl und
die Liebe zur Natur mit all ihren Lebewesen kennt, dem bringen diese Tage all dies auch nicht bei....

Man sagt "In vino veritas"*
darum schaut mancher tief in´s Glas
doch endet´s hier in Sauferei
hingebungsvoll ist man dabei
Steter Tropfen höhlt den Stein
doch wie verhält sich´s mit dem Wein?

Hat der Künstler so gedacht..
sich als Steinmetz Luft gemacht..
So könnte es gewesen sein..
fällt wem gar was and´res ein?


Esse Trinke Völlerei
tja was soi muss des muss soi
Aus däm Fässje fließt de Woi
des guude Tröpsche muss enoi
Fer Leib un Seel wie´s so schä heißt
doch wo bleibt eichentlich de Geischt?

Ei där kimmt in die Hosedasch
den steckt mer glei in die näkscht Flasch
Stört sich wer an der Nackedei
laaft der ihm glei in´s Messer nei..

@ Nordwind Sep. 2015

Anmerkung: *Verfasser - Alkaios von Lesbos

Beim Sonntagsspaziergang im Wald
sind uns zwei Wildschweine begegnet,
eines als Mensch und eines als Tier
wer das wirkliche Wildschwein war,
sage ich euch hier.

Es war ein Mann
der pinkelte alle Bäume an
schmiss Papier auf den Boden
obwohl ein Papierkorb nicht weit
ihn zu nutzen hätte er gehabt Zeit.

Das Wildschwein hinter dem Zaun
dieses hungrige Tier fütterten wir,
schien so als dankte es uns dafür.

Machte ihr Geschäft ins Gehege
verdeckte es mit Sand,
denn dieses Wildschwein hatte Verstand.

Der Mann das Schwein
verschwand hinter einem Gebüsch
entleerte sich,und stank fürchterlich.

Jetzt ist euch sicher klar
wer wirklich das Wildschwein war.