Mittlerweile gehören wir zu den Alten.
Man erkennt es an den Falten.
Doch wir beiden haben es geschafft:
Wir (f)altern einfach vorteilhaft.
Beim Gesichts-Origami kommt es nämlich drauf an,
dass man Falten richtig platzieren kann.
Auf wenig harmonische Weise verknittert
das Antlitz, schaut ein Mensch oft verbittert.
Gute Falten dagegen, die etwas taugen,
sitzen als Lachfalten in den Winkeln der Augen.
Ebenfalls recht gut zu haben
sind Grübchen, die sich in Wangen eingraben.
Betrachtet man das Leben heiter,
wandern diese Falten weiter,
bis sie zueinander finden
und sich auf’s Harmonischste verbinden.
Eine edel gefurchte Denkerstirn
zeugt von einer Menge Denker-Hirn.
Ihrem horizontalen Verlauf sei Dank,
denn bekanntlich machen Streifen schlank.
Damit verkraftet man dann auch
das eine oder andere Fältchen am Bauch.
Diese Sorte entsteht durch Genuss,
was ja schließlich auch sein muss.
Kurzum: Ob man Falten als schön wahrnimmt,
wird durch ihren Ursprung bestimmt.
Lass uns weiter genießen und das Leben anschmunzeln,
dann haben wir als Uralte bildschöne Runzeln.