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Gedichte über Chancen - Seite 70


Die Heilung der Ängste meiner Mutter

Meine Mutter macht sich immer Sorgen.
Das nervt manchmal irgendwie sehr.
Hab' doch einfach keine Angst vor morgen,
sonst werden die Ängste immer mehr.
Und du wirst es nicht glauben,
aber Ängste strahlen aus ihre Energie.
Deshalb wirst du das Unglück ansaugen
und glücklich und unbeschwert werden nie.
Darum schau nun endlich auf deine Angst.
Schau an, welch Ungeheuer sie ist.
Überlege, worum du eigentlich bangst.
Bemerke, wieviel Lebensfreude sie frisst.
Und dann überlege, ob sie ist das wert.
Möchtest du dich von ihr dirigieren lassen.
Oder läuft da vielleicht was verkehrt.
Du brauchst dich dafür nicht zu hassen.
Die übertriebene Angst ist da nunmal.
Du hast sie schließlich jahrelang gezüchtet.
Und sie wird immer mehr zur Qual.
Bisher bist du nur vor ihr geflüchtet.
Doch das hat am Ende nichts gebracht.
Nimm sie nun als deine Schöpfung an
und fühle nochmal, was sie mit dir macht.
Fühle, dass man scheinbar nichts tun kann.
Fühle die Ohnmacht und Verzweiflung,
fühle diese Enge und Bedrängnis.
Wie fühlt sich jetzt an deine Atmung?
Du fühlst dich wie in einem Gefängnis.
Du könntest nun resignieren,
dich in ein Schneckenhaus zurückziehen.
Oder du könntest andere manipulieren,
die dann aber vielleicht vor dir fliehen.
Du könntest vielleicht auch kämpfen.
Doch auch das wird nicht viel bringen.
Denn Kampf wird auch die Freude dämpfen
und so wird die Befreiung nicht gelingen.
Liebe Mutti, nimm deine Angst in den Arm.
Erinnere dich an sie als kleines Kind.
Lass Liebe fließen, bis dir wird warm.
So verschwindet die Angst geschwind.
Und pass immer auf dein Herz auf,
dass es jederzeit für alle offen bleibt,
dann geht es mit allem wieder bergauf
und du wirst sehen, was die Liebe so treibt.
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Die kleine rothaarige Tilla und ihr grüner Hund Theodor

An ihrem 6.Geburtstag, schenkten die Eltern Tilla einen kleinen Hund und Tilla gab ihm den Namen "Theodor ".
Theodor lebte bislang im Tierheim.
Er hat zotteliges, störrisches Fell und ist leider auch schon auf einem Auge blind. Aber das stört Tilla überhaupt nicht. Sie malt ihn sogar noch grün an, das ist nämlich ihre Lieblingsfarbe. Sie hat den kleinen Hund jetzt doppelt gern.
Die beiden fielen überall gleich auf.
Die rothaarige Tilla und ihr grüner Hund Theodor. Er wurde ihr treuester Weggefährte.
Theodor hat auch schon eine Freundin.
Die Nachbarn haben eine Hundedame und wie der Zufall es so will, trägt diese den ehrenwerten Namen "Theodora."
Theodor hat sie sofort ganz ief in sein Hundeherz geschlossen. Die beiden sind unzertrennlich, tollen den ganzen Tag umher und hecken die wildesten Streiche aus.

Auf eimal war alles anders. Theodor mochte sein Futter nicht mehr anrühren. War er etwa krank?
Wenn er draußen umherstreunt, dann immer allein, ohne Theodora. Was war da bloß passiert?
Die kleine rothaarige Tilla machte sich große Sorgen um ihren süßen grünen kleinen Hund. Sie macht sich auf den Weg zum Nachbarn und erfährt, dass Theodors Freundin, Hundedame "Theodora" krank ist, denn die hatte sich einfach mal überfressen, das Schleckermäulchen.
Jetzt wusste die kleine Tilla was los war. Ihr Hund Theodor war nämlich auch krank und zwar "Liebeskrank".
Er wurde jetzt besonders verwöhnt von ihr. Zu jeder Mahlzeit gab's immer noch ein besonderes Schmackerl obendrauf und seine treuen Hundeaugen schauten nicht mehr ganz so traurig drein.
So verging die Zeit und der Hundedame gings endlich auch wieder besser.


Bald sah man "Theodor" und "Theodora" wieder draußen umhertollen und ihre Streiche waren noch übermütiger als sonst.
Ein bisschen traurig war die rothaarige Tilla dann doch. Eigentlich hatten die Eltern ja ihr den Hund geschenkt .
Fast schon war sie ein bisschen eifersüchtig auf Hundedame "Theodora", aber schließlich auch froh, daß es ihrem grünen kleinen Hund wieder gut ging.

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