Gedichte Über Blumen - Seite 48

Löwenmäulchen

Ach Löwenmäulchen,
bleib' noch ein Weilchen
meinen Sinnen zugetan,
dass sie aufleben,
wir ohne Nöte,
ohne Angst und ohne Wahn.

Wie oft hab' ich
bei Dir gesessen,
als Kind immer gehofft
zu fassen dies bunte Wesen
voller Erwarten
in Großmutters Garten.

Niemand wird gefressen
von Deinem Mäulchen.
Du hast es in der Hand,
uns sonnennah zu erfreuen
mit diesen uralten Farben,
wo einst leuchteten Garben.

Ach, Du stehst,
weil da gestanden
jene große, freundliche Frau,
welche die Zeit längst verweht.
Allmählich kommt dort abhanden
die Wunderwelt meiner Verwandten.


©Hans Hartmut Karg
2021

*

Zum Frauentag wurden rote Rosen verschenkt
Damit jedermann stets an uns Frauen denkt
So erhielt auch eine Frau mit Termin eine Rose
Ob dieser würde mit Rose gehen in die Hose
Überlegte sich sodann hin und her die Frau
Irgendwie wusste sie nicht, wohin mit ihr genau
Und schenkte sie deshalb meiner Nachbarin
Die auch schon war stolze Rosenbesitzerin
Diese nahm sie auch zunächst erstaunt an
Überlegte, dass die Frau sie mitnehmen kann
So lief sie der Unbekannten noch hinterher
Traf sie jedoch im Marktplatzcenter nicht mehr
Deshalb nahm meine Nachbarin sie nach Haus
Und kam soeben mit der Rose aus der Tür raus
Sie erzählte dies alles und schenkte die Rose mir
Für die wunderschöne Rose dankte ich nun ihr
Nun schreibe ich hier auf die Rosengeschichte
Halte alles mit Worten fest in diesem Gedichte
Weil ich es einfach nur so wunderschön finde
Wie eine rote Rose und kein Blumengebinde
Gleich drei Frauen doch kann sehr erfreuen
Diese wahre Begebenheit möchte ich verstreuen
Mit der Bitte, doch Freude mal wieder zu teilen
Und wird die Rose auch nur bei mir verweilen
So hat sich Freude hier nicht nur verdoppelt
Sondern kam sogar zu drei Frauen gehoppelt