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Gedichte Über Beziehungen - Seite 107


Es herrscht nicht immer eitel Sonnenschein

Es handelt sich hier um fiktive Charaktere
-1-
Alternder Fremdgänger
-1-
Endgültig vorbei ist seine Jugend
und mit ihr endet seine Tugend,
Versäumnisse gilt es nachzuholen,
treue Gedanken umzupolen.
-2-
Am Duft von Jungfrauen berauscht er sich,
mit kraftvollem ersten „Spatenstich“
verändert er der Mädchen Körperbau,
einst Unberührte werden zur Frau.
-3-
Sich im Glanze der Jugend zu sonnen
verschafft ihm ungeahnte Wonnen,
alternde Ehefrau wird vergessen
in den Armen seiner „Mätressen“.
-4-
Gewissen wird in Alkohol ertränkt,
betrogene Frau noch mehr gekränkt,
beim Ausleben sexueller Triebe
hilft außereheliche Liebe.

-2-
Der Biedermann
-1-
Zwei Seelen wohnen in seiner Brust,
gefüllt bis zum Rand mit purem Frust
angesichts aussichtsloser Lage
seiner gezählten Lebenstage.
-2-
Nach außen spielt er den Biedermann,
der nicht anders als sittsam sein kann,
doch es brennt zwischen seinen Lenden
Feuer - könnte daran verenden.
-3-
Es ergreift Besitz von ihm, quält ihn,
nun braucht er dringend einen Termin
mit der jungen Liebesdienerin,
verabredet sich schon bald mit Lynn.
-4-
Zwei Seelen wohnen in seiner Brust,
eine satt, andre hungrig nach Lust
insgeheim ist er ein Lebemann,
der von der Liebe nicht lassen kann.

-3-
Der „Falschspieler“

Der langersehnte Tanzabend mit ihm
war unrettbar ins Wasser gefallen,
weil Tränen der bitteren Enttäuschung
ihre Vorfreude schnell hinwegspülten.

Zwei Tage vor ihrer Verabredung
vergaß er bei ihr seinen Notizblock,
aus dem das Nacktfoto einer Frau fiel,
als sie in diesem herumblätterte.

Er spielte mit ihr ein Spiel wie mit ihr,
hoher Einsatz brachte keinen Gewinn,
kostete ihm und ihr Verlust von Glück
und den Glauben an die wahre Liebe.

-4-
Sinneslust und Sinnverlust

Nebenan wohnen Lust und Sünden,
in deren bodenlosen Pfründen
Haltlose restlos Halt verlieren,
wenn sie das Laster ausprobieren.

Wer lustvoll von der Sünde kostet,
ansonsten aber rastet, rostet,
wird das Verschwenden von Gefühlen
verbittert an Leib, Seele spüren.

-5-
Hündische Ergebenheit

Er war ihrem Charme gänzlich erlegen,
lief ihr wie ein Schoßhündchen entgegen,
beseelt von hündischer Ergebenheit
gönnte er ihr Liebhaber ohne Neid,
begnügte sich mit Streicheleinheiten
und genoss „Fingerspitzen-Feinheiten“

Streicheleinheiten für seine Seele
waren die Worte aus ihrer Kehle,
denn nichts verschaffte ihm größere Lust,
als ihr zu erzählen, von seinem Frust
und ihre saftigen Gesprächshappen
mit gespitzten Ohren aufzuschnappen.

Neben ihr fühlte er sich geborgen,
es bekümmerte ihn nicht das Morgen,
denn nur ihre Nähe war ihm wichtig,
dagegen schien alles andre nichtig
und „bei Fuß“ folgte er ihr lebenslang
bis er von ihr schied, ohne Sang und Klang.

-6-
Totaler Rückzug

Er hat sie eiskalt abgeschrieben,
hörte plötzlich auf, sie zu lieben,
hat die Beziehung neu definiert,
seit er das Interesse verliert,
am Zusammenleben, die Liebe,
gleichgesetzt mit tierischem Triebe,
doch gesteht er sich ein im Stillen,
wahrer Grund liegt im Widerwillen,
der seine Lust immer dann abkühlt,
wenn er ihren nackten Leib berührt –
er traut sich nicht, ihr dies zu sagen,
Wahrheit könnte sie nicht ertragen,
würde schreien, heulen, ausrasten,
ethisches Gewissen belasten.
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Die kleine rothaarige Tilla und ihr grüner Hund Theodor

An ihrem 6.Geburtstag, schenkten die Eltern Tilla einen kleinen Hund und Tilla gab ihm den Namen "Theodor ".
Theodor lebte bislang im Tierheim.
Er hat zotteliges, störrisches Fell und ist leider auch schon auf einem Auge blind. Aber das stört Tilla überhaupt nicht. Sie malt ihn sogar noch grün an, das ist nämlich ihre Lieblingsfarbe. Sie hat den kleinen Hund jetzt doppelt gern.
Die beiden fielen überall gleich auf.
Die rothaarige Tilla und ihr grüner Hund Theodor. Er wurde ihr treuester Weggefährte.
Theodor hat auch schon eine Freundin.
Die Nachbarn haben eine Hundedame und wie der Zufall es so will, trägt diese den ehrenwerten Namen "Theodora."
Theodor hat sie sofort ganz ief in sein Hundeherz geschlossen. Die beiden sind unzertrennlich, tollen den ganzen Tag umher und hecken die wildesten Streiche aus.

Auf eimal war alles anders. Theodor mochte sein Futter nicht mehr anrühren. War er etwa krank?
Wenn er draußen umherstreunt, dann immer allein, ohne Theodora. Was war da bloß passiert?
Die kleine rothaarige Tilla machte sich große Sorgen um ihren süßen grünen kleinen Hund. Sie macht sich auf den Weg zum Nachbarn und erfährt, dass Theodors Freundin, Hundedame "Theodora" krank ist, denn die hatte sich einfach mal überfressen, das Schleckermäulchen.
Jetzt wusste die kleine Tilla was los war. Ihr Hund Theodor war nämlich auch krank und zwar "Liebeskrank".
Er wurde jetzt besonders verwöhnt von ihr. Zu jeder Mahlzeit gab's immer noch ein besonderes Schmackerl obendrauf und seine treuen Hundeaugen schauten nicht mehr ganz so traurig drein.
So verging die Zeit und der Hundedame gings endlich auch wieder besser.


Bald sah man "Theodor" und "Theodora" wieder draußen umhertollen und ihre Streiche waren noch übermütiger als sonst.
Ein bisschen traurig war die rothaarige Tilla dann doch. Eigentlich hatten die Eltern ja ihr den Hund geschenkt .
Fast schon war sie ein bisschen eifersüchtig auf Hundedame "Theodora", aber schließlich auch froh, daß es ihrem grünen kleinen Hund wieder gut ging.

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