Gedichte zur Beziehung (Seite 121)

STRAND (TAG 2)

Jede Ebbe, jede Flut,
Mit dir war alles gut.
Ein leichter Schiffbruch,
Du wirfst das Tuch.

Gestrandet zwischen Freiheit und Einsamkeit.
Gestrandet in der Zeit der Ewigkeit.
Der Strand rieselt in der Sanduhr.
Was tue ich, was tu denn nur?

Zwischen Ebbe und Flut,
Da gings mir doch gut.
Das Meer es tobt und schlägt um sich.
Ach, ich vermisse dich.

Ich habe es nun begriffen,
Angst hat sich an mir vergriffen.
Schlimmeres gilt es zu verhindern,
Ich möchte dein Glücklichsein nicht behindern.

ENTSPANNUNG (TAG 4)

Seit du nicht mehr da bist,
Ist die Welt, wie sie ist,
Ein Ort voller Stress,
Die mich nicht in Ruhe lässt.

Ich suchte nach dir,
Du bist nicht mehr hier.
Du suchst nach dir,
Und ich such jetzt nach mir.

Ich lasse los von all der Unordnung,
Und trage nun eine starke Verantwortung.
Ich sorge für meine Entspannung,
Lasse los von dir und erlebe die Verwandlung.

Ich möchte so leicht wie eine Feder leben,
Das Leben schmerzfrei wieder erleben,
Rumlaufen, das Schöne entdecken,
Mich nie wieder verstecken!

SELBSTFINDUNG (TAG 3)

Ich frage mich, wie das geht.
Wie findet man sich selbst?
Ob es mit der Zeit vergeht,
Oder ist es jetzt zu spät?

Selbstfindung, muss ich suchen?
Muss ich warten? Nicht mehr fluchen,
Nicht mehr negativ denken?
Kann man das jemanden schenken?

Meditieren, relaxieren,
Suggestionen fermentieren,
Locker lassen, Tage fasten?
Neu anfangen, mehr rasten?

All das überlasse ich dir.
Finde dich selbst - ich bin hier.
Ich schenke dir Zeit,
Selbstfindung, die nicht eilt!

ABLENKUNG (TAG 5)

Ich vergesse alles um mich herum,
Schließ das Fenster, es ist stumm.
Öffne das Skript, fange an zu lernen,
Ohne abgelenkt zu werden.

Ich lenke mich ab von unserer Situation,
Bin in die Algorithmen entflohen.
Solange ich lern und schufft,
Kann mich nur ablenken dein Duft.

Die Situation tut mir nicht gut,
Davon gilt es Abstand zu halten.
Fürs alleine Einkaufen hatt' ich Mut,
Es gilt nun, Gedanken zu verwalten.

Damit es wieder wird,
Ablenkung aufs Positive,
Und sich keiner irrt,
Niemals wieder das Negative!

Die Chance lebt

Es irrt der Mensch solang er lebt,
weil er auf höheren Sphären schwebt.
Sein Leben ist nicht ideal,
die Rechnung hoch, das Konto schmal.©
Die eignen Kinder sind ein Graus,
beim Nachbarn sieht es nicht anders aus.

Die Mama sagte; Sieh dich vor,
steht mal ein Mann vor deinem Tor.
Prüfe ihn lange, prüfe ihn gut,
ob er dir auch was Gutes tut.
Doch denke immer daran,
du bist ne Frau, er ist ein Mann.

Du nutzt die Hände zum Kochen und Backen,
ihn lässt die Sehnsucht Hervorragendes packen.
Dein Herz ist wie ein undurchsichtiger Bernstein,
das des Mannes ein glänzender Pflasterstein.
Was der eine sucht, kann ihm der andere geben.
Und beide braucht die Gesellschaft zum Leben.

Grobe Fehler bei Tag und bei Nacht
sind dazu da, dass sie gemacht.
Doch auch die Möglichkeit es gibt,
dass man sich erneut verliebt.
Macht was ihr wollt, doch macht es bald,
es ist zu spät, ist das Herz erst kalt.

08.07.2020©Wolf-Rüdiger Guthmann

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ENTSPANNUNG (TAG 4)

SELBSTFINDUNG (TAG 3)

ABLENKUNG (TAG 5)

Die Chance lebt