Wenn Illusionen mir zerspringen,
seh' ich das Leben, wie es ist.
Darin noch einen Sinn zu finden –
mal gelingt's, mal gelingt es nicht.
Wer bin ich denn, mich zu erheben
über die, die es nie geschafft,
dem Leben einen Sinn zu geben,
weil Lebensrealität versklavt.
Wer bin ich denn, um mich zu suhlen
auf Sonnenseiten, die geschenkt,
anstatt wie andre, mich zu wühlen,
durch Dreck der Welt, der nicht gewählt.
Wer bin ich denn, um zu bestimmen,
wer Oben und wer Unten ist.
Ich bin ein Nichts, nicht mehr bei Sinnen
und kein Mensch im Leben mich vermisst.
Wer bin ich denn, um zu sortieren:
du bist es wert, du bist es nicht,
ein Leben lebenswert zu führen –
mein Menschsein schon daran zerbricht.